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    Dead Kittens
    Pet Obituaries

    VÖ: 23.02.2018 | Label: Noisolution/Soulfood
    Text:
    9 / 12
    Dead Kittens - Pet Obituaries

    Nichts für schwache Nerven. Schon die Suche nach den Youtube-Videos dieser Band ist ein extremes Unterfangen.

    All die toten Kätzchen, beweint von ihren Müttern, überfahren, zu früh geboren, blutverschmiert, mittendrin immer mal wieder die ursprünglich gesuchten Musikclips. Wenn man sich „Pet Obituaries“ so in einem Rutsch anhört, ist den beiden Herren mehr als zuzutrauen, sich den Bandnamen genau für diesen Effekt ausgesucht zu haben. Zumal ihre Clips zuweilen kaum appetitlicher sind, allein die Nummer mit dem Brownie auf den Zähnen. Dead Kittens sind Dirk und KD, ein Holländer und ein Israeli. Seit zwei Jahren machen die beiden zusammen Musik, und das, was sie in ihrem eigenen Studio zusammengedrechselt haben, ist nicht weniger als der galoppierende Wahnsinn, ein Kreuzüber von so ziemlich allem, was da kreucht und fleucht, ein orgiastisches Patchwork aus Pauken und Trompeten, allen Tasteninstrumenten der Welt, Frauenchören, Querflöten und Samples, basierend auf der Bass/Schlagzeug-Achse des Duos. Klingt der Opener „City Lives“ wie ein Spasmus zwischen Yello und Residents, folgt mit dem gröligen „Lobotomy“ ein hingerotzter Gruß an die schwerverdauliche Abteilung des Mike Patton. „Happy“ sticht sich vor lauter Glückseligkeit selbst ins Auge, und „Fuck Reggae“ marschiert wie eine alternative Aufbereitung von Pisses „Scheiss DDR“: polternd, prollig, destruktiv, abgeschmeckt mit einem Quäntchen Einsicht: „I’m probably not relaxed enough“. Relaxed ist das Stichwort, entspannt ist hier nämlich gar nichts, im Gegenteil: Der Kuscheltier-Abgesang ist ein verstörend schillernder Parforce-Ritt, kurzweilig und multistilistisch bis ins kleinste Detail.

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