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    Duck Duck Grey Duck
    Traffic Jam

    VÖ: 02.02.2018 | Label: Casbah / A Tree In The Field / Broken Silence
    Text:
    9 / 12
    Duck Duck Grey Duck - Traffic Jam

    Wohin mit den vielen Songideen? Die Schweizer Duck Duck Grey Duck packen einfach alle auf ihr neues Album. Genauer gesagt: in 25 Songs auf vier farblich und thematisch getrennten Vinylseiten. Das führt zu offensichtlichen Problemen, aber auch zu einem Strauß inspirierter Songs.

    Die Schattenseiten zuerst: Natürlich zerfasert „Traffic Jam“ bei dem Versuch, Retro-Rock, Funk, Surf, Jazz-Einflüsse und jede Menge schräge Psychedelic in mehr als zwei Dutzend Songs unter einen Hut zu bringen. Dass die grundsätzlich maximal dreieinhalb Minuten langen, meist deutlich kürzeren Stücke in die vier Kategorien/Plattenseiten „Back Beat“, „Pop And Fast“, „French Collision“ und „Acid & Sweat“ unterteilt sind, hilft auch nur mittelmäßig: Wer das Album am Stück hört, fühlt sich, als höre er stellenweise nicht ganz zu Ende ausgearbeitete Ideen von circa zweieinhalb Bands durch. Die haben’s aber dafür richtig drauf: Bei Duck Duck Grey Duck schwitzt und groovt der Funk in Tracks wie „Bing Bang“ und „Clash Fuzz“ so lasziv, als habe Prince persönlich seine Finger im Spiel gehabt. Pop klingt in „Meet Me In The City“ oder „Bounty Beach“ nach Strand und Sonnenuntergang oder – wie im Titeltrack, in „Cloud Eyes“ und „Panic“ – nach LSD-Trip. Mitreißende instrumentale Jam-Sessions wechseln sich mit Songs mit Text ab, und dass der auf der C-Seite „French Collision“ dem Titel entsprechend komplett auf Französisch gesungen wird, geht in der allgemeinen Skurrilität fast schon unter. Damit das Chaos nicht überhandnimmt, hilft eins ziemlich gut: Alle vier Seiten einzeln hören – denn dann entpuppt sich das Mammutwerk „Traffic Jam“ als vier äußerst vielseitige Mini-Alben.