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    First Aid Kit
    Ruins

    VÖ: 19.01.2018 | Label: Smi Col/Sony
    Text:
    8 / 12
    First Aid Kit - Ruins

    Klara und Johanna Söderberg verdingen sich abermals als Aficionados zerbröckelter Beziehungen und sonstigen Gefühlsmülls. „Ruins“ ist abgesehen von der durchhängenden Mitte wieder hinreißend geraten.

    Dabei sind die Mittel so simpel wie effektiv. Zeitlose Akustikgitarrenmusik auf dem Strom, der einst aus Folk- und Country-Quellgebieten entsprungen ist, dazu sehnender Harmoniegesang zweier samtener Stimmen. Populär ist mittlerweile das Video vom Schwedischen Polar Music Price 2015, wo sie ihr Vorbild Emmylou Harris zu Tränen rührten. Ein Jahr nach dem dritten Album „Stay Gold“ war das, und kurz nachdem die Schwestern für das biografische Trecking-Drama Wild mit Reese Witherspoon den R.E.M.-Klassiker „Walk Unafraid“ auf outdoor getrimmt hatten. Auf „Ruins“ hat deren meisterhaftes Songwriting Spuren hinterlassen: Geradezu überwältigend, wie der Opener „Rebel Heart“ nur durch das Hinzufügen von Blechbläsern und Arpeggien auf der Zielgeraden zur Hymne wird, die potentiell nicht bloß Harris und Gram Parsons einsammelt, sondern auch Indie-Fans und Freunde von Singer/Songwritern mit angeschweißten Fingerpicks. Dass der Start der B-Seite gegenüber der hohen Hitdichte der ersten fünf Songs eher abfällt, ist nicht weiter schlimm. Bis auf das arg schunkelige „Hem Of Her Dress“ im Stil früher Say-Anything-Balladen erreicht der gesetzte Sound innerhalb des Folkduo- Spektrums auch so sein Publikum. Allen voran „Nothing Has To Be True“: Ein derart befriedigendes Crescendo gab es seit „SRXT“ auf Bloc Partys „A Weekend In The City“ nicht mehr – wenn der Vergleich erlaubt ist. Aber Kele Okereke steht momentan ja ohnehin mehr auf Folk als auf tanzbaren Indie.

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