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    Turbonegro
    Rocknroll Machine

    VÖ: 02.02.2018 | Label: Burger/H'Art
    Text:
    5 / 12
    Turbonegro - Rocknroll Machine

    Gibt es etwas Deprimierenderes als eine altersmüde Rockband? Turbonegro versinken mit halbherzigen Retro-Prog-Anwandlungen
    im Mittelmaß.

    Den Norwegern muss selbst gedämmert haben, dass die Glamrock-Frischzellenkur, die die Band ihrem Deathpunk einst auf „Party Animals“ (2005) verpasst hatte, längst aufgebraucht ist – eine weitere blasse Selbstkopie wie auf „Sexual Harassment“ (2012) wäre zum Scheitern verurteilt gewesen. Den Ausbruch aus eingefahrenen Strukturen versuchen Turbonegro punktuell mit aus dem Progrock entliehenen Synthies – mal retrofuturistisch im Stil der 70er glänzend wie im Albumvorboten „Part III: Rock-N-Roll Machine“, mal cheesy den 80ern huldigend wie bei „Skinhead Rock & Roll“. Dadurch gewinnt die Platte eine gewisse poppige Luftigkeit, offenbart mangels Schmutz-Schutzschicht aber auch einen Mangel an Substanz: Die „Oi“-Rufe aus der Single klingen wie schlecht vom Blatt abgelesen, auch sonst kommt der Gesang von Ex-Fanclub-Präsident und Sänger Tony Silvester trotz Studio-Politur oft arg dünn daher. Seine Band hält derweil die Prog-Ausflüge selten länger als einen Moment durch, bevor sie wieder in durchschnittliche, lange ausgereizte Glam-Deathpunk-Standards kippen. Die sind zwar selten so freche Selbstplagiate wie im Opener „The Rock And Roll Machine Suite – Part I: Chrome Ozone Creation“, der eins zu eins die Dramaturgie aus dem Intro von „The Age Of Pamparius“ klaut, klingen aber meistens ziemlich zahnlos. Der beste Song ist folgerichtig der untypischste: Die mit Synthie-Overload und Gniedelsolo auftoupierte „John Carpenter Powder Ballad“ befriedigt zwischen Europe, Journey und Asia alle 80er-Hymnen-Fantasien, die je geträumt wurden.

    weitere Platten

    Sexual Harassment

    VÖ: 03.08.2012

    Retox

    VÖ: 15.06.2007

    Party Animals

    VÖ: 09.05.2005

    Scandinavian Leather

    VÖ: 28.04.2003

    Apocalypse Dudes

    VÖ: 01.12.1998

    Ass Cobra

    VÖ: 05.05.1996

    Never Is Forever

    VÖ: 01.03.1994