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    Foo Fighters
    Concrete And Gold

    VÖ: 15.09.2017 | Label: RCA/Sony
    Text:
    Foo Fighters - Concrete And Gold

    Zum zweiten Mal in ihrer Karriere machen sich Alterserscheinungen auf einer Foo-Fighters-Platte breit. Diesmal sind sie aber von der guten Art.

    Auch zwei Alben nach „Wasting Light“ zehren die Foo Fighters spürbar vom damaligen Befreiungsschlag in Grohls Garage. Hatten sich zuvor zunehmend Altherrenmarotten bei ihnen eingeschlichen – darunter ein Folk-Instrumental auf „Echoes, Silence, Patience & Grace“, nicht enden wollende Mucker-Jams auf offener Bühne und die Tom Petty-artige Truckerhymne „Wheels“ –, markierte „Wasting Light“ die Rückkehr zur Ruppigkeit. Die hielt selbst dem vermeintlichen Korsett ihres In-acht-Songs-durch-Amerika-Albums „Sonic Highways“ stand. Trotzdem tut es „Concrete And Gold“ nun gut, sich keinem weiteren Konzept unterordnen zu müssen. Das schlägt sich
    schon in Zahlen nieder: Elf Songs sind auf dem neunten Foo-Fighters-Album, und nur drei knacken die Fünf-Minuten-Marke. Einer davon ist „Run“, das sich bereits vor einigen Wochen in eine langjährige Bandtradition einreihte: Wie zuvor „The Pretender“, „White Limo“ und „Something From Nothing“ ist auch diese Vorabsingle auf mehr Krawall aus als das zugehörige Album insgesamt. Was nicht heißt, dass es auf „Concrete And Gold“ verhalten zugeht: Der trockene Classic-Rocker „Make It Right“ verteilt ebenso
    auf die Zwölf wie „La Dee Da“, dessen Strophe nicht viel zum Metal fehlt. Erstaunlicherweise fällt dabei nicht weiter ins Gewicht, dass sich die Foo Fighters von Promi-Sängern unterstützen lassen – im erstgenannten Song von Justin Timberlake, in letzterem von The KillsAlison Mosshart. Überhaupt ist „Concrete And Gold“ eine Platte, die mit der Starbesetzung werben kann, aber nicht zusätzlich punkten muss: Wenn Taylor Hawkins im softrockigen „Sunday Rain“ vom Schlagzeug ans Mikrofon wechselt, nimmt hinter ihm sage und schreibe Paul McCartney am Drumset Platz – und liefert ein zwangsläufig eher unspektakuläres Gastspiel. Für die eigentlichen Aha-Effekte sorgen die Foo Fighters dagegen selbst: Die neue Altersmilde, die sich auf „Concrete And Gold“ immer wieder ihren Weg bahnt, äußert sich vor allem in Beach Boys-reifen Backing-Chören, sei es im zweiten Albumvorboten „The Sky Is A Neighborhood“, dem emporbrodelnden „Dirty Water“ oder Grohls melancholischer Akustikballade „Happy Ever After (Zero Hour)“. Der Westcoast-Vibe, den diese Songs und Songabschnitte in die Platte tragen, ist ein spannender Kontrast zu den designierten neuen Stadionabräumern, mit denen „Concrete And Gold“ ebenso wenig geizt. Wenn die Foo Fighters in diesem Wechselspiel die Formel gefunden haben sollten, mit der sie demnächst ins 25. Bandjahr gehen, wird man ihnen gerne durch viele weitere folgen.

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