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    EMA
    Exile In The Outer Ring

    VÖ: 25.08.2017 | Label: City Slang
    Text:
    9 / 12
    EMA - Exile In The Outer Ring

    Außerhalb des inneren Rings spürt man sich noch so richtig. Im Exil unter Halbstarken lässt EMA ihren Grungepop schwerelos verzerrter denn je über allen Propagandafallen schweben.

    Es ist eben eine Kunst, sich bei allem Verständnis für die verlorenen Jungs der Vorstädte nicht zum Mittäter zu machen, wenn sie auf der Suche nach Sinn und Männlichkeit Gegenstände anzünden und ekelhafte Witze reißen, und EMA ist die Künstlerin mit der passenden Berufung. Für ihr viertes Album „Exile In The Outer Ring“ hat sich die Amerikanerin in ein hässliches Mietshaus am hässlichsten Rand von Portland, Oregon verzogen, um genau diese Zerrissenheit in träumerische, tragische, triumphale Songs zu stecken, die sich – umso überraschender – smooth hören lassen. Wo die zwei Vorgänger noch eher von Brüchen und scharfen Kurven lebten, fügen sich jetzt etwa das karge, düstere, unangenehm sirrende Industriekellerstück „Breathalyzer“ und das monotone, aber poppige „I Wanna Destroy“ mühelos neben den hübschen Grunge von „Aryan Nation“ und das träge Hauchen in „Receive Love“. EMA will Gewalt wollen dürfen, erst recht als Frau, und sie will gleichzeitig keine Rechtfertigung gelten lassen. „We could steal but we’re stealing from them.“ Sie sieht keine Romantik in einem Leben aus Herumlungern und Hoffnungslosigkeit, und sie versteht gleichzeitig die Romantik, die man sich manchmal beim Herumlungern einreden muss, um es überhaupt auszuhalten. Statt vor lauter Begeisterung für den authentischen Dreck alles zu gentrifizieren, beobachtet EMA aus klugem Abstand umso genauer, bis sich ihre Wutbeats und Flüstersynthies darin wiederfinden. Katharsis ginge anders, aber die steht einer zu Besuch im Exil nun wirklich nicht zu.

    weitere Platten

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