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    Ride
    Weather Diaries

    VÖ: 16.06.2017 | Label: Wichita
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 291
    7 / 12
    Ride - Weather Diaries

    Die Rückkehr der verlorenen Shoegaze-Lieblinge erfolgt auf gutem Niveau.

    Dafür, dass sich diese Band komplett zerschossen hatte, verlief die Ride-Reunion bislang erstaunlich glatt und planmäßig. Auf das gut dotierte Comeback auf Festivals folgte eine kleine Tour, dann die lautlosen Aufnahmen zu diesem Album, schließlich zwei Vorabtracks, bei denen sich die Fangemeinde teilte: Einige fühlten sich vom kraftvollen „Charme Assault“ und vom samtenen „Home Is A Feeling“ gut behütet, andere vermissten die Grandezza von früher. Ob die wiederbelebten Altgazer mit ihrem neuen Material überhaupt in der Lage sind, die Nugazer für sich zu gewinnen, steht auf einem anderen Blatt. Tendenz: eher nein. Denn begeisternd ist „Weather Diaries“ nur, wenn man sich beim Hören in die frühen 90er zurückdenkt: Damals waren Ride nach „Going Blank Again“ die großen Hoffnungsträger der Prä-Britpop-Zeit, zerstörten sich mit allerhand Ego-Alleingängen jedoch selbst. „Weather Diaries“ könnte der Nachfolger dieses Meisterwerks sein, Songs wie „Lannoy Point“ mit seinen Wave-Gitarren oder das träge dahinschwebende Titelstück erinnern an diese mittlere Ride-Phase. Neu sind elektronische Elemente wie auf „All I Want“, die Ride schon realisiert hätten, wäre Sänger Mark Gardener aus dem Bandkrieg mit Andy Bell Mitte der 90er als Sieger hervorgegangen. Nicht geklappt hat der Versuch, mit „Lateral Alice“ einen kompakten Song im Stil von „Chelsea Girl“ oder „Twisterella“ hinzubekommen. Hier klingen Ride tatsächlich nach Beady Eye, man hatte sowas nach Bells langem Engagement für die Gallaghers befürchtet. Viel besser funktioniert „Cali“, ein Song auf der perfekten Welle zwischen Euphorie und Melancholie.

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