0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Casey
    Love Is Not Enough

    VÖ: 23.09.2016 | Label: Hassle
    8 / 12
    Casey - Love Is Not Enough

    Das Cover des Debütalbums der Posthardcore-Band zeigt zwei rasch skizzierte, einander zugewandte Personen zur nüchternen Aussage, dass Liebe allein manchmal nicht ausreicht – womit schon fast alles über die verzweifelten Songs darauf gesagt ist.

    Elend, Trauer, Unzufriedenheit: Diese Schlagworte im Opener Bloom nutzt Frontmann Tom Weaver, um mit gefletschten Zähnen gerade erst verkrustete Wunden wieder aufzureißen und sein heiseres Geschrei in frisches dunkles Blut zu tränken. Währenddessen schiebt ihm seine Band, wie auch im flott eingedroschenen Sleep oder dem düster-schleppenden Cavities, ein bollerndes Brett aus Moll-lastigen Hardcore-Riffs unter die Füße, das allerdings weniger stabilisiert, als den düsteren Sound mit seinen ausgefransten Enden noch mehr ins Taumeln bringt – Jeremy Bolm und Derek Archambault lassen grüßen. Dass die Engländer aber nicht nur die krachige Seite des The-Wave-Hardcore studiert haben, zeigen Songs wie Darling und Happy. Die tragen zwar ebenso tonnenschwere Melancholie im Herzen, bringen sie aber mit dem melodischen Feingefühl von Posthardcore und Emo im Stil von Balance & Composure an den Hörer. Der Spoken-Word-Ausflug in Passion Flowers macht das The-Wave-Triumvirat schließlich komplett – womit sich die Band allerdings auch selbst Steine in den Weg legt. Denn so wandelbar sich Casey in den Nuancen ihres Sounds zeigen, so sehr wirken die Songs stellenweise, als hätte die Band sie mit Hilfe des Hardcore-Baukasten zusammengesetzt. Das Ergebnis bleibt trotzdem stimmig, und wenn Weaver sich in Sleep wünscht, so lieben zu können, wie er geliebt wird, drückt das enorm auf den Herzmuskel.

    weitere Platten

    How To Disappear

    VÖ: 12.01.2024

    Darling

    VÖ: 02.03.2016