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    Joe Volk
    Happenings And Killings

    VÖ: 19.02.2016 | Label: Glitterhouse/Indigo
    Text:
    10 / 12
    Joe Volk - Happenings And Killings

    An Konkurrenz zu seinem ehemaligen Chef Justin Greaves ist gar nicht zu denken bei Joe Volks zweitem Soloalbum. Seine sanften Selbstgespräche drehen sich um nichts außer sich selbst – das aber mit Bravour.

    Dabei bedient sich Volk stilistisch nur halb am akustischen Debüt „Derwent Waters Saint“ (2007). Mit Unterstützung von Adrian Utley und Geoff Barrow von Portishead entstand „Happenings And Killings“ über vier Jahre hinweg unter anderem in Bristol und seiner Wahlheimat Bern. Eine lange Zeit, fiel doch sein Name das letzte Mal während der Abmusterung beim Progrock-Zerstörer Crippled Black Phoenix und der damit verbundenen EP „No Sadness Or Farewell“. Man trennte sich nicht im Guten – wer kann das schon mit Greaves? – und nun, da Volk nicht mehr unter dessen Flagge segeln muss, macht er das einzig richtige. Er setzt sich nicht in einem Beiboot ab, sondern fliegt mit dem Wind über die offene See davon und lässt im Vorbeiflattern diesen ausgeklügelten Folk fallen, der sich bei Unaufmerksamkeit schnell verflüchtigt, aber doch so viel mehr zu bieten hat als eine luftige Stimme zu arpeggierten Akkorden. Die Rede ist nicht nur von der exzellenten Single „Soliloquy“; vor allem in der zweiten Hälfte knarzt es unter den Planken der Songs, und wer nicht genau auf seine Schritte achtet, verpasst einiges. Etwa Barrows Elektro-Einsprengsel im windschiefen „The Curve“. Oder „Is Pyramid“, dessen wahre Größe im Nebel verborgen bleiben wird für solche, die nicht bereit sind, sich hinein zu wagen. Es wäre schade, denn was bleibt, ist ein Album, das sich mit jedem Durchgang verdichtet, bis man die Ohren gar nicht mehr abwenden kann.

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