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    Cold Cold Hearts
    Heartware

    VÖ: 11.03.2016 | Label: Gunner/Broken Silence
    Text: Frederik Tebbe
    6 / 12
    Cold Cold Hearts - Heartware

    Melodischer Posthardcore zwischen Alternative Rock, Punk und Indie, dem die nötige Reife fehlt.

    Komisch, das über eine Band zu sagen, die damit hausieren geht, ziemlich viel Erfahrung in Bands wie den frühen Jupiter Jones, Nothing In Common, Incoming Heat und Radio 54 gesammelt zu haben. Cold Cold Hearts aus der Eifel und dem Saarland wissen also eigentlich, was zu tun ist, tun sich dabei aber ganz schön schwer. Alles, was auf „Heartware“ passiert, schöpft aus den richtigen Quellen, kann jedoch als Ganzes nicht überzeugen. Die Songs sind nicht vollständig zu Ende gedacht, klingen stellenweise sogar unausgegoren, die Wortspiele rund um das titelgebende Herz sind etwas zu plump und die Schreistimme klingt zu stark gepresst. Selbstreferenzielle Songs wie „Dancefloor Doctrine“, das direkt als Opener die Bitte „You can help us sing along/ This is your part of the song“ in den Raum stellt, oder eben „Heartware“, das von der Leidenschaft hinter Cold Cold Hearts schwärmt, aber dann doch in ein breitbeinig-peinliches „This is heartware/ This is rock“ mündet, hat die Band gar nicht nötig. Denn mit den mitreißenden, energischen und wirklich mitsingenswerten „Fido“ und „Can’t Take My Eyes Off You“ bringt sich ihr Alternative-/Posthardcore-Mix eigentlich in die richtige Stellung. Obwohl sie grundsätzlich nach einem Mix aus As Friends Rust und den Foo Fighters klingen, ertönen folkige Songs wie „Bitburg Smile“ in bester, früher Against Me!– und The Gaslight Anthem-Manier. Cold Cold Hearts können viel, sie müssen aber lernen, es richtig umzusetzen, um missglückte Songs wie das fremdartige „A Million Miles“ zukünftig zu vermeiden. Da geht noch mehr, Cold Cold Hearts, zeigt es beim nächsten Album!