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    Kagoule
    Urth

    VÖ: 18.09.2015 | Label: Earache
    Text:
    8 / 12
    Kagoule - Urth

    Earaches erste Indieband – Kagoule sind nach dem Grunge-Boom geboren, tragen sein Vermächtnis aber trotzdem im Herzen.

    Gerade dem Teenie-Alter entwachsene Band erobert das Herz eines bekannten Produzenten und überzeugt ein renommiertes Label, sie als „erste Indieband“ ihrer Geschichte zu signen – kein Wunder, dass sich das UK auf Kagoule stürzt, heißt der Produzent doch Ross Orton (Arctic Monkeys, Drenge, The Horrors) und das Label Earache, lange Jahre Top-Adresse für die Extreme im Metal. Damit hat das Trio aus Nottingham aber nichts zu tun. Sie verwalten wie ihre Landsleute von Drenge und den Blood Red Shoes das Erbe von Grunge. Dabei verfügt das Trio nicht nur über zwei markante Stimmen, es dreht auch die Zuständigkeiten um: Bassistin Lucy Hatters übernimmt das Geschrei, während Gitarrist Cai Burns mit britischer Herablassung den cleanen Gesang übernimmt. Am besten kommt diese Mischung in „Glue“ und „Gush“ zusammen, tritt hier zum erstaunlich dürren, aber nie klapprigen Sound eine Eingängigkeit hinzu, die anderen Songs auf „Urth“ (noch) fehlt. Wie die nachlässig gezeichneten Skizzen im Booklet der CD wirken auch die Songs der Band an vielen Stellen wie Work-in-progress – offenbaren aber viel Potential, zum Beispiel im verhallten „Made Of Concrete“, dessen Süßlichkeit an den Shoegaze von „2:54“ oder „Esben And The Witch“ erinnert. Dazu passt eine weitere Legende rund um die Band, die sagt, dass Kagoule ihre musikalischen Vorbilder, zu denen Mudhoney wie Fugazi zählen dürften, erst nach ihrer Gründung schätzen gelernt hätten. Das muss man nicht glauben, es erklärt aber, warum Kagoule auf Urth noch nicht ganz zu sich selbst gefunden haben. So bleibt ein hoffnungsvolles, aber kein erstaunliches Debüt.

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