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    Golden Void
    Berkana

    VÖ: 18.09.2015 | Label: Thrill Jockey/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Golden Void - Berkana

    Auflegen, aufdrehen, abheben – Golden Void machen aus Psychrock Musik für die ganze Familie.

    Die Rune „Berkana“ steht für Fruchtbarkeit und Wachstum, aber auch die Familie. Und eine Familienangelegenheit ist das zweite Album der Psychrocker aus Kalifornien rund um das Ehepaar Isaiah Mitchell und Camilla Saufley-Mitchell. Ihn kennt man als Gitarrist bei Earthless, sie von Assemble Head in „Sunburst Sound“. „Berkana“ ist ihr zweites Album und ein großer Schritt nach vorne: Was auf ihrem selbstbetitelten Debüt (2012) angerissen wurde, haben sie gemeinsam mit Bassist Aaron Morgan und Justin Pinkerton (Schlagzeug) jetzt ausformuliert. Das liegt zum guten Teil am klareren Sound, auch wenn das im Zusammenhang mit dem verhallten Wesen von Psychrock nach einem Widerspruch in sich klingt. Hier hört man aber wirklich jedes Schnaufen von Saufley-Mitchells Leslie-Verstärker, der ihre Keyboards so herrlich wabern lässt, oder in „Dervishing“ zarte Trompetentöne zu einem Gurgeln verschmiert. Zentraler Song des Albums ist „Astral Plane“, der nicht nur wegen seiner Flug-Metaphorik wie ein moderner Psychrock-Prototyp wirkt. Ihm steht auch sein zurückgelehntes Tempo, das ideal zu den ausgedehnten Improvisationen im Mittelteil passt, die sich selbstgefälliges Stolzieren einfach sparen. Selbst eine Querflöte fügt sich hier in den Gesamtsound ein, ohne dass man schreiend Reißaus nehmen möchte. Mit „I’ve Been Down“ folgt ein weiterer Song dieses Kalibers, in dem Mitchell fast wie Josh Homme anno 1998 klingt und der in einem strahlenden Finale mündet, das die folgenden „The Beacon“ und „Storm And Feather“ bestenfalls variieren. So bleibt am Ende der Eindruck haften, dass ein bisschen weniger noch besser gewesen wäre.

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