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    Peacers
    Peacers

    VÖ: 17.07.2015 | Label: Drag City
    Text:
    9 / 12
    Peacers - Peacers

    Neues Futter für alle schluffigen Lo-Fi-Druffis, die zwischen Surfbrett und Wandergitarre nie ganz erwachsenwerden wollen. Dabei gelingt Mike Donovan auf Peacers hervorragend hemdsärmeliger Psych-Indierock und eine Quasi-Reunion.

    Zusammen mit dem Produzenten der Platte, Ty Segall, hat Donovan bis vor ein paar Jahren nämlich noch unter dem Namen Sic Alps schrammeligen Indierock gespielt, der seine Instrumentalspuren mit Vorliebe hinter Bergen an Fuzz und Reverb versteckte. Die Grundkonstanten von Peacers und Sic Alps sind also relativ deckungsgleich, und erwartungsgemäß bewegen sich die fünfzehn Songs auf dem selbstbetitelten Debüt in denselben klanglichen Fahrwassern: viel Hall, ordentlich Geknarze und entrückter Gesang. Das klingt dann manchmal so, als hätten sich Grizzly Bear mit Tame Impalas Kevin Parker auf Haschkeksen im Studio eingeschlossen – verdammt vielversprechend und gemütlich also. Wobei Peacers konsequent die verquere Virtuosität der einen und die fast schamlose Catchyness der anderen zu verschmelzen wissen, ohne sich zu sehr einem Lager anzubiedern. Selbst wenn der Vergleich fast zu naheliegend ist, Anklänge an das Werk des Psych-Folk-Namensvetters Donovan aus den 60er Jahren finden sich ebenfalls zuhauf. Das holprige „R. J. D. (Salam)“, zum Beispiel, oder „Clay Center KS“. Die Produktion klingt im Vergleich zu Mike Donovans Frühwerk erfrischend aufgeräumt. Lo-Fi ist nicht mehr die allumfassende Prämisse, sondern nur noch ein Stilmittel von vielen. Soll heißen: der fusselige Sound ist nicht mehr nur Selbstzweck, sondern lässt noch Raum für verspieltes und facettenreiches Songwriting.