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    Heyrocco
    Teenage Movie Soundtrack

    VÖ: 10.07.2015
    Text:
    7 / 12
    Heyrocco - Teenage Movie Soundtrack

    Bubblegum-Pop, bei dem die Hormone verrücktspielen. Heyroccos Debütalbum trägt seinen Namen zu Recht.

    Der Opener „Loser Denial“ klingt so, als hätten Heyrocco Nirvanas „Drain You“ in Zuckerwatte gehüllt und im offenen Cabrio zum Abschlussball gezerrt. Damit bringt die Band aus Charleston, South Carolina gleich in den ersten fünf Sekunden ihres ersten Albums auf den Punkt, worum es ihnen geht: „Teenage Movie Soundtrack“ ist eine mit Nostalgie gespickte und nicht immer ganz ernst gemeinte Hommage an die Zeit zwischen Teenage Angst und Teenage Dreams; einer Zeit, aus der die Musiker selbst noch nicht komplett herausgewachsen sind. Das funktioniert erstaunlich gut und ruft mir Erinnerungen an Weezer, Wheatus, Walkmen, Haarspray und die Raucherecke auf dem Schulhof ins Gedächtnis – vor allem aber die Frage, ob man sich freuen oder schämen soll. Heyrocco scheren sich nicht um die Antwort und fuzzen sich lieber durch die nächsten Pubertätsprobleme. Die reichen vom buchstäblichen Schuss in die Hose bei den ersten sexuellen Gehversuchen („Melt“), über den Alltag im Leben als schwarzes Schaf der Familie („Elsewhere“), Schulprobleme und weitere Geständnisse eines Teenagers, der gerade seinen Körper entdeckt, bis hin zu der Erkenntnis, dass alles halb so wild ist. Heyrocco entpuppen sich damit als Band, bei der man nicht mitlesen muss. Zuhören sollte man trotzdem, denn dann entdeckt man die Nuancen, die „Teenage Movie Soundtrack“ hinter seinen vielen Haken und Wendungen versteckt und einstreut. Dann findet man die vielen Referenzen an Indierock, Grunge, Surf- und Powerpop. Und mit „Santa Fee“ einen herrlich naiven, aber durch und durch gutgemeinten The-Cure-Abklatsch.