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    Myrkur
    M

    VÖ: 21.08.2015 | Label: Relapse/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Myrkur - M

    Das Debüt von Myrkur ist eines jener Post-Black-Metal-Alben, an dem sich die Geister zwangsläufig scheiden müssen. Gut so.

    Die Kontroverse um musikalische Authentizität gehört zum Genre schließlich ebenso wie Dissonanzen oder Blastbeat-Attacken und kommt immer dann auf, wenn jemand Black Metal mit Ambient, Postrock oder Shoegaze kreuzen möchte. Die atmosphärisch nahe Verwandtschaft der genannten Stile haben Bands wie Wolves In The Throne Room oder Deafheaven längst unter Beweis gestellt. In diese, noch junge Tradition reiht sich auch „M“ ein. Das Debüt-Album der Ein-Frau-Band Myrkur lässt traditionellen Black Metal ein gutes Stück weiter zurück, als es Gast-Musiker wie Kristoffer Rygg (Ulver) oder Teloch (Mayhem) vermuten lassen. Vor allem die Flächen des Postrock und nordischer Folk haben es der Dänin angetan, was zu spannenden Kontrasten führt. In „Skøgen Skulle Dø“ lässt sie etwa kurz vor der infernalischen Raserei Streicher kollabieren, wie es Earth nicht schöner imaginieren könnten, während sich in „Dybt i Skoven“ Dissonanzen und sanfter Feengesang kunstvoll verbinden. Brutale Blastbeats und mystisch angehauchte Miniaturen sind teilweise nur einen Break voneinander entfernt, was „M“ zu einer unsicheren Angelegenheit macht. In seinen besten Momenten erreicht das Album damit Neuland zwischen den Stilen und jenseits der angedeuteten Düsternis von Sigur Rós’ Kveikur und kläglichen Pagan-Metal-Versuchen. Selbst wenn einzelne Klang-Elemente bisweilen ein wenig zu beliebig zusammengestellt wirken, ist die hier entworfene Version von Black Metal genauso kompromisslos und spannend, wie es das Genre fordert.

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