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    FFS
    FFS

    VÖ: 05.06.2015 | Label: Domino/Goodtogo
    Text:
    FFS - FFS

    Die Gleichung ist einfach: Franz Ferdinand plus Sparks gleich FFS. Die damit implizierte Addition von kantigem Indierock und exaltiertem Theater-Pop geht leider nicht richtig auf.

    In der Musik kann man sich eben nicht auf pure Mathematik verlassen, und eine verlockende Prämisse allein ergibt noch keine guten Songs. Tatsächlich macht es neugierig, wenn Sparks, die wandelbaren Art-Rocker aus den 70ern, und Franz Ferdinand, die cleveren Indierocker aus den 00ern, auf Augenhöhe gemeinsame Sache machen. FFS wollen hörbar mehr sein als eine lauwarme Supergroup, die durch die Fusion von Käuferschichten nochmal abkassiert. Beide Bands wagen sich aus ihrer Komfortzone und suchen nach einem gemeinsamen Sound, der die unterschiedlichen Stärken bündelt. Doch bei aller Mühe, der Funke will nicht überspringen. Schon im Opener „Johnny Delusional“ kommt es dazu, dass die Rhythmussektion eigentlich losgrooven will, als wäre es 2004, die beiden Frontmänner stattdessen mit dem Keyboard großen Disco-Pop auffahren, und der Song am Ende keinem der Ansätze wirklich gerecht wird. Zu oft scheinen sich die Komponenten auszuhebeln, gerade wenn es so dramatisch wird wie im prophetisch betitelten „Collaborations Don’t Work“, das sechs Minuten lang ohne zündende Idee vor sich her plätschert. Was bei der Zusammenarbeit drin gewesen wäre, zeigen etwa die exzentrisch zappelnden Pop-Songs „Police Encounters“, „Piss Off“ und „Dictator’s Son“, die FFS scheinbar mühelos aus dem Ärmel schütteln. Diese Lockerheit gönnen sich die Beteiligten auf der Suche nach dem großen Wurf viel zu selten, und ihr Debüt hinterlässt einen durchwachsenen, teils verkrampften Eindruck.