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    Charlie Barnes
    More Stately Mansions

    VÖ: 11.05.2015 | Label: Superball/Inside Out
    Text:
    10 / 12
    Charlie Barnes - More Stately Mansions

    Mit seinem ersten Album füllt Charlie Barnes die Lücke, die Jeff Buckley hinterlassen hat – als wenn es nichts wäre.

    Nun sind das natürlich große Worte. Nicht nur Musikjournalisten fragen sich seit dem 29. Mai 1997, als
    Buckley beim Schwimmen im Mississippi ertrank, wie sich die Musik nach dessen epochalem Debüt „Grace“ weiterentwickelt hätte. Barnes liefert, gekoppelt mit einer unverhohlenen Liebe zu Freddie Mercury, Rufus Wainwright, James Dean Bradfield oder auch Shudder To Thinks Craig Wedren, eine mögliche Antwort. Mal bietet er viel Angriffsfläche, wenn er wie im minimalistischen „Film“ nur seiner Stimme und einem reduzierten Piano Raum gibt. Dann wieder treibt er Band, Streichquartett und Chor zu ergreifenden, fast schon sinfonischen Stücken, die programmatisch „Sing To God“ oder „Hammers“ heißen. Und ein gitarrengetriebener Song wie „Macbeth Macbeth Macbeth“ zeigt seine Verwurzelung im Umfeld von Bands wie Oceansize und Amplifier. Egal wieviel Produzentenleistung von Steve Durose, dem (Ex-)Gitarristen eben jener Bands, in „More Stately Mansions“ steckt: Man kommt irgendwann aus dem Schwärmen über Barnes gar nicht mehr heraus, wenn man auch nur marginale Begeisterung für die oben genannten Einflüsse verspürt. Der Mittzwanziger aus Leeds war am Anfang seines Weges mit Loopstation und einem Talent für Multitasking ein improvisierender Alleinunterhalter, arbeitete mit und für andere Bands und spielte sich mit einem abenteuerlichen Sinn für Zufälle durch Clubs und über Festivals, wobei er fragende Gesichter und offene Münder gleichermaßen hinterließ. Mit seiner neuen Band und diesem Album im Rücken ist nun alles möglich. Ein Debüt mit Seltenheitswert.

    weitere Platten

    Last Night's Glitter

    VÖ: 03.07.2020

    Oceanography

    VÖ: 09.03.2018