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    Oblivious
    Out Of Wilderness

    VÖ: 24.04.2015 | Label: Gaphals/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Oblivious - Out Of Wilderness

    Das dritte und bisher stärkste Album der schwedischen Retrorocker strotzt vor Selbstvertrauen.

    Vielleicht liegt es am neuen Label, vielleicht am Line-up-Wechsel, aber Oblivious klingen in „Out Of Wilderness“ dicker und grooviger als je zuvor und scheuen nicht mal vor A-capella-Chören zurück. Doch der Reihe nach, denn bevor böses Blut fließt, dass niemand die nächste schwedische Schlaghosen-Rockband braucht, sei zur Ehrenrettung gesagt, dass Oblivious mit „Goons And Masters“ bereits vor sechs Jahren debütierten. Darauf waren bereits alle auch heute enthaltenen Ingredienzien vorhanden: Der Hang zu bluesigem Boogie-Rock, ein gelegentlicher Stoner-Anstrich und ein paar Details aus Country, Folk und Americana. Auf „Creating Meaning“ erklang dieser Mix ungleich kraftvoller, die Songs weniger nach Blaupausen. „Out Of Wilderness“, bei dem irgendwie das the fehlt, hat einige Kilos draufgelegt – und doch abgespeckt. Die Band aus Linköping weiß, dass Füllmaterial Mist ist und beschränkt sich auf nur acht Songs. Da alle um die drei Minuten lang sind, ist „Out Of Wilderness“ für Genreverhältnisse ein ziemlich kurzes Vergnügen. Aber es bleibt durchweg beim Vergnügen. Und das, obwohl die Band von zwei auf nur eine Gitarre umgesattelt hat. Es reicht trotzdem für Monstergrooves, denen die mehrstimmigen Gesangharmonien gut stehen. Gerade die „Aaaahs“ in „Shore To Shore“ sind eine willkommene Abwechslung in einem Sound, der perfekt im Vorprogramm von Clutch aufgehoben wäre. Wenn der Song am Ende in Fußstampfen und A-capella-Gesang mündet, dann ist das weit entfernt von schwedischen Kollegen wie Graveyard oder Horisont, dann sind wir im Mittleren Westen in einer Truckerkneipe, in der schon die Allman Brothers Halt gemacht haben.