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    Built To Spill
    Untethered Moon

    VÖ: 20.04.2015 | Label: Warner
    Text:
    7 / 12
    Built To Spill - Untethered Moon

    Zwei neue Bandmitglieder versorgen Doug Martsch und Built To Spill mit neuer Vitalität, trotzdem lässt „Untethered Moon“ die ganz großen Momente vermissen.

    Doug Martsch ist keiner von der schnellen Truppe, aber zumindest gibt es eine Erklärung, warum seit „There Is No Enemy“ sechs Jahre verstrichen sind. Der Nachfolger war 2012 bereits fertig, aber Martsch nicht zu 100 Prozent zufrieden. Ehe er sich ans Überarbeiten machen konnte, musste er sich nach einer neuen Rhythmusgruppe umschauen. Mit dem neuen Bassisten Jason Albertini und Schlagzeuger Steve Gere hat Martsch zwei Mitstreiter gefunden, die viel frischen Wind mitbringen. Ihr Einfluss ist jedenfalls deutlich hörbar, zum Beispiel im druckvollen und aufmüpfigen Schlagzeugpart von „Living Zoo“ oder im countrylastigen „Never Be The Same“. Gere und Albertini bringen nicht nur neue Klangfarben in den über Jahre immer dichter gewobenen Built-To-Spill-Kosmos, sie fordern Bandleader Martsch auch heraus, seine Komfortzone zu verlassen: „C.R.E.B.“ beispielsweise setzt auf Offbeat-Gitarren und dezentes Reggae-Feeling. So reduziert und auf den Song fokussiert, haben Built To Spill zuletzt auf „There’s Nothing Wrong With Love“ (1994) geklungen. Die ausufernden Gitarrensoli und mit drei Gitarren aufgeschichteten Soundwände behält sich die Band wohl eher für kommende Live-Auftritte vor, selbst das Solo in „When I’m Blind“ klingt irgendwie dürr und harsch. Dabei sind Built To Spill doch immer dann am besten, wenn sie sich in ihren eigenen Songs und großartigen Momenten der Entrücktheit verlieren wie in „On The Way“. Diese Momente lassen sich auf „Untethered Moon“ bei allem musikalischem Talent und großer Spielfreude leider zu selten finden.

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