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    Hindsights
    Cold Walls/Cloudy Eyes

    VÖ: 27.02.2015 | Label: Beach Community/Alive
    Text:
    9 / 12
    Hindsights - Cold Walls/Cloudy Eyes

    Zwischen Brand New und Seahaven machen es sich die jungen Briten Hindsights gemütlich. Cold Walls/Cloudy Eyes unterstreicht, was Tomte schon 2008 gepredigt haben: Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören. Das Beste daran: Die Musik von Hindsights funktioniert auch nüchtern.

    Hat hier noch jemandem Brand News Deja Entendu mit seiner kompromisslosen Emotionalität und den zum Sterben schönen Melodien das Innere für immer auf links gedreht? Und mochte noch jemand an Seahaven „Winter Forever“ am meisten, dass es in seiner Tieftraurigkeit so herrlich naiv klang? Gestatten: Hindsights aus Berkshire. Die Briten sind gerade einmal Anfang 20 und klingen auf ihrem Debüt „Cold Walls/Cloudy Eyes“ so, als hätte jeder der vier bereits eine ausgewachsene Midlife-Crisis hinter sich. Jesse Lacey wird sich in dem Alter sicher nicht anders gefühlt haben, und Sänger Benio Baumgart ist im gebrochenen Waiting Room an der Performance des Brand-New-Sänger, als der seinerzeit in „Play Crack The Sky“ völlig niedergeschmettert vom verschütteten Leben gesungen hat, stimmlich nah dran. Aber keine Angst, „Cold Walls/Cloudy Eyes“ ist mehr als eine nette Erinnerung an großartige Musik, es könnte Hindsights vielmehr den Weg ebnen, in ein paar Jahren selbst als Referenz genannt zu werden – wenn sie so weiter machen. Ihre Musik ist ebenso traurig wie wuchtig, melodiös wie kantig, und klug genug, ohne sperrig zu sein. Auf ihrem Debüt machen Hindsights mit dem mitreißenden College-Punk in „Cold Walls“ und C“olour, Blind“, dem resignierten Emo in „Pensive“ und dem abschließenden Crescendo „Sore“ genug richtig, um sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge in Erinnerung zu behalten.