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    Xibalba
    Tierra Y Libertad

    VÖ: 30.01.2015 | Label: Southern Lord/Soulfood
    Text:
    8 / 12
    Xibalba - Tierra Y Libertad

    Für Alben wie „Tierra Y Libertad“ wurde der Begriff Hassbatzen erfunden. Xibalba treiben ihre Bastardisierung brutalen Metals auf die Spitze und liefern ein Fest für Menschen mit einem ausgewachsenen Aggressionsproblem.

    Schon der Vorgänger „Hasta La Muerte“ ging nicht zimperlich zu Werke, doch das dritte Album der Kalifornier legt auf die Mischung aus rohem Death Metal, garstigem Hardcore und infernalischem Sludge noch eine Schippe Rotz obendrauf. Großen Anteil daran hat Frontmann Nate Rebolledo, der seine zweisprachigen Texte über Rebellion und Brutalität weitestgehend mit heiserem Gebell über die Musik spuckt. Diese wurde von Taylor Young auf den Punkt produziert: „Tierra Y Libertad“ kommt angemessen druckvoll aus den Boxen, hat jedoch genug Dreck unter den Fingernägeln, um sich ausreichend von glattpolierten Metalcore-Bands der 00er Jahre zu distanzieren. Diese Abgrenzung ist nötig, da sich Xibalba vieler Elemente dieses Genres bedienen. Gerade die ersten drei Songs sind Futter für den Mosh-Pit, mitsamt Blastbeat-Attacken und wuchtigen Breakdowns. Im Gegensatz zum Vorgänger zeigt sich jedoch gerade in der Mischung dieser Komponenten eine Steigerung. Die Songstrukturen wirken schlüssiger, abwechslungsreicher und ergänzen den bisweilen monotonen Gesang. Nach dem instrumentalen Intermezzo „Pausa“ steigt außerdem der Sludge-Anteil und gipfelt schließlich im zwölfminütigen Ungetüm „El Vacío“, das Ambient-artige Passagen mit tonnenschweren Doom-Riffs paart. Spätestens hier zeigt sich, wie gelungen Xibalba an die Anfänge der längst domestizierten Genres Sludge und Metalcore anknüpfen und diese kompromisslos mit den Mitteln von 2015 weiter denken.