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    Gaz Coombes
    Matador

    VÖ: 23.01.2015 | Label: Caroline/Universal
    Text:
    8 / 12
    Gaz Coombes - Matador

    Mit dem zweiten Album nach Supergrass erhöht Gaz Coombes die Ansprüche an sich und seine Hörer.

    Stellte das letzte Supergrass-Album Diamond Hoo Ha 2008 noch eine Rückkehr zu bewährten Hitformeln dar, geht der bekannteste Backenbartträger des Britrock solo bewusst andere Wege. Mehr noch als auf seinem Debüt „Here Come The Bombs“, lässt „Matador“ die E-Gitarre weitestgehend ruhen und nimmt sich viel Platz für Experimente, durchgeführt mit analogen Synthesizern wie einem Mellotron. Aufgebaut auf einem Fundament aus selbstprogrammierten Schlagzeugparts, entsteht so eine elektronisch anmutende Dringlichkeit, die in „The English Ruse“, dem temporeichsten Fall, wie sich nach vorn mogelnde Arcade Fire klingt, die beim Rennen ihre Gitarren verloren haben. In den zahlenmäßig überlegenen ruhigen Momenten lässt Coombes viel Luft für große Britpop-Refrains, wie im Instant-Klassiker „Needle’s Eye“, den Richard Ashcroft nicht besser hinbekommen hätte. Zusammengehalten wird das Soundgerüst durch dunkel gefärbte, persönliche Texte über die Verlockungen, die das Leben als offizielles Songschreibergenie in den letzten 20 Jahren mit sich gebracht haben. „A little taste, gonna see us through the night/ Oh, what a strange old time/ The powder and the lies/ Well the mind is shot and the body’s fine“, blickt Coombes in Detroit unverklärt auf seine Drogenvergangenheit zurück. Nur einmal lässt er sich von Nostalgie berauschen und die Stimmung lichtet sich: In „Seven Walls“ vertont er mit seiner Frau die romantisch geteilten Joints und Biere ihrer Anfangstage, inklusive Lachflash der werten Gattin. Coombes mag früher musikalisch zugänglicher gewesen sein, inhaltlich war er nie offener.

    weitere Platten

    Turn The Car Around

    VÖ: 13.01.2023

    World's Strongest Man

    VÖ: 04.05.2018

    Here Come The Bombs

    VÖ: 21.05.2012