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    Lieutenant
    If I Kill This Thing, We're All Going To Eat For A Week

    VÖ: 06.03.2015 | Label: Caroline/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Lieutenant - If I Kill This Thing, We're All Going To Eat For A Week

    So viel vorweg: Wer auf der ersten Soloplatte von Foo-Fighters-Bassist Nate Mendel einen Mix aus den musikalischen Lebensläufen der illustren Gastmusiker erwartet, wird klar enttäuscht. Schlechter macht dieser Fakt das Album aber nicht.

    Denn ehrlich gesagt wäre so ein Album, das den Alternative Metal von Helmet, den pop-affinen Indie von Modest Mouse und den Stadionrock der Foo Fighters kombiniert, wohl alles, aber nicht schlüssig. So tut es dem Flow der Platte gut, dass Helmets Page Hamilton auf „Believe The Squalor“ die Saiten nicht übermäßig quält und sich Foo-Fighters-Buddy Chris Shiflett und Jeremy Enigk, Mendels ehemaliger Band-Kollege bei Sunny Day Real Estate, in „The Place You Wanna Go“ dezent im Hintergrund halten. Über dem relativ polierten Indierock, der mal mit Bläsern experimentiert („Have You Ever Wondered“), mal dezente Emo-Anleihen ins Boot holt („Lift The Sheet“), mal die Betonung deutlicher auf Rock legt („Rattled“), schwebt Mendels Stimme unerwartet leichtfüßig und melodiesicher – der Schritt vom Bass an die Gitarre und vors Mikro war definitiv ein guter. „If I Kill This Thing…“ ist zwar keine Melange der Wurzeln seiner Gastmusiker, wohl aber der musikalischen Karriere Mendels, mit Betonung auf die ruhigeren Momente von The Fire Theft und The Jealous Sound. Das Ergebnis ist ein gelungenes Solo-Debüt, für das Mendel hoffentlich in Zukunft neben der Arbeit für den Rock-Moloch Foo Fighters genügend Zeit finden wird. Falls nicht, bleibt „If I Kill This Thing…“ eine illustre Momentaufnahme, die mit sphärischer Gelassenheit und entschleunigtem Groove überzeugt, der erfreulich selten ins Repetitive schwappt.