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    The Minutes
    Live Well, Change Often

    VÖ: 06.02.2015 | Label: Rykodisc/Warner
    Text:
    6 / 12
    The Minutes - Live Well, Change Often

    The Minutes nehmen den Titel ihres zweiten Albums Live Well, Change Often ernst. Um stilistische Vielfalt bemüht, verliert das Trio aus Dublin in der zweiten Hälfte des Albums ein wenig den Faden.

    Damit die Band gar nicht erst in Versuchung kommt, den Sound ihres Debütalbums Marcata beim zweiten Mal zu wiederholen, hat das Label ihnen einen Flug nach Vancouver spendiert, wo sie mit Produzent Garth Richardson (Biffy Clyro, Rage Against The Machine) am Nachfolger gearbeitet haben. Die rohe Energie des Erstlings, der im Vergleich zu „Live Well, Change Often“ wie ein Proberaum-Mitschnitt klingt, weicht einem größeren, amerikanischeren Sound, der Garagenrock muss nun mit Einflüssen aus Glam-, Hard- und Stadionrock konkurrieren. „Cherry Bomb“ ist eine musikalische Verbeugung in Richtung T.Rex, „Holy Roman Empire“ könnte mit seinem unwiderstehlichen Groove auch von der letzten Tame-Impala-Platte stammen. „1-2-3-4“ hält, was der Titel verspricht, und zeigt, dass eine Rock’n’Roll-Nummer auch wie ein kindischer Abzählreim aufgebaut sein kann. Doch in der zweiten Hälfte des Albums drosseln The Minutes das Tempo und setzen verstärkt auf hymnisch-pathetische Songs, die zudem von Garth Richardsons Produktion unnötig aufgebauscht werden. Die Ballade „Lo And Behold“ und der „Closer Mystery Of Om“ enden beide mit schwülstigen Streicherarrangements und auch das Finale von „Outlaws“ wirkt ein wenig aufgesetzt. Hier zeigt sich dann die Krux des Albumtitels „Live Well, Change Often“. Wer sich allzu oft verändert, droht irgendwann beliebig und austauschbar zu klingen. Außerdem stehen The Minutes die simplen und mitreißenden Songs wie „Hold Your Hand“ oder „Seven Seas“ viel besser zu Gesicht.

    weitere Platten

    Marcata

    VÖ: 30.09.2011