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    Rise Of The Northstar
    Welcame

    VÖ: 21.11.2014 | Label: Nuclear Blast
    Text: Jonas Grabosch
    8 / 12
    Rise Of The Northstar - Welcame

    Warum genau Rise Of The Northstar ihre Hörer mit dem Intro ihrer neuen Platte in die Irre führen wollen? Darauf gibt es keine zufriedenstellende Antwort. Der Coup gelingt trotzdem.

    Um ehrlich zu sein: käsiger könnte der Beginn von „What The Fuck“ nicht sein. Harmonien, die dem schlimmsten 80er-Jahre-Metal entspringen und eine fiese Lead-Gitarre sorgen für Stirnrunzeln. Das soll jetzt also die neue Thrashcore-Hoffnung sein? Das Versteckspiel halten Rise Of The Northstar glücklicherweise nur eine knappe Minute durch. Pünktlich zu Sekunde 61 packt die Band aus Frankreich (nicht aus Japan – noch so ein Coup) das große Besteck aus und lässt den Opener in einem Double-Bass-Gewitter und den kehligen Vocals von Sänger Vithia untergehen. Im Flow von Vithia zeigt sich der seit Bandgründung kultivierte HipHop-Gestus, der Rise Of The Northstar in Kombination mit den dominierenden Metal-Gitarren in den 90ern wohl den Crossover- oder Nu-Metal-Stempel eingebracht hätte. Obwohl die Band selbst ihre Beeinflussung durch die 90er-Jahre des Metal und Hardcore eingesteht, klingen Rise Of The Northstar alles andere als angestaubt, was auch an der textlichen Thematik liegen dürfte: Groovigen Hardcore, HipHop und thrashige Anleihen mit Geschichten zu verknüpfen, die auf der japanischen Manga- und Anime-Kultur fußen, das hat vorher wohl noch keine Band so mühelos geschafft (oder überhaupt gemacht). Egal ob im furiosen, Slayer-esken Thrash-Solo von „Welcame (Furyo State Of Mind)“, dem 90s-Hardcore-Smasher „Samurai Spirit“ oder dem launigen Cover des HipHop-Klassikers „Simon Says“ von Pharoahe Monch – Rise Of The Northstar ziehen ihr Ding kompromisslos durch. Chapeau!

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