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    AC/DC
    Rock Or Bust

    VÖ: 28.11.2014 | Label: Albert/Sony
    Text:
    6 / 12
    AC/DC - Rock Or Bust

    Wo AC/DC draufsteht, steckt weiterhin AC/DC drin. Trotzdem hat der Ausstieg von Malcolm Young deutliche Spuren hinterlassen.

    Die Vorzeichen standen gut, den traurigen Umständen entsprechend: AC/DCs demenzkranker Rhythmusgitarrist und Hauptsongwriter Malcolm Young wird von seinem Neffen Stevie ersetzt, das Ergebnis ist das kürzeste Album der über 40-jährigen Bandgeschichte. 35 Minuten, das klingt nach AC/DC in Reinkultur. Nach der Quintessenz, dem Destillat, vielleicht sogar nach einem knackigen letzten Statement vor der verdienten Pensionierung. Und eben nicht nach „Länger hätte man das auch wirklich nicht gebraucht“. Doch so ist es gekommen. Mit „Rock Or Bust“ haben AC/DC Malcolm Young ein Denkmal gebaut – aber anders, als man denkt, weil man an allen Ecken und Enden merkt, wie sehr er fehlt. In Stücken wie „Miss Adventure“, „Rock The House“ oder „Baptism By Fire“ wartet man vergeblich auf den zündenden Moment, den einen Geistesblitz, der bei keiner Band mehr über Wohl und Übel entscheidet als bei den heißgeliebtesten Innovationsverweigerern der Rockgeschichte. Stattdessen antworten AC/DC mal mit einem Led-Zeppelin-Riff, mal mit einem Hendrix-Intro, und das kann es ja auch nicht sein. Eine knochentrockene Produktion, wie sie die Band bis einschließlich „Highway To Hell“ fuhr, hätte den Schaden womöglich begrenzt. Stattdessen hat Brendan O’Brien die Losung „mehr ist mehr“ ausgegeben – mit der Konsequenz, dass nun Angus Youngs ohnehin sonderbar kurz geratene Solos permanent von Mädchenchören überlagert werden. Immerhin: Brian Johnsons Stimme hält ihnen an jeder Stelle Stand – drei Jahre vor seinem 70. Geburtstag.

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