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    Exit Verse
    Exit Verse

    VÖ: 21.11.2014 | Label: Damnably
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    Exit Verse - Exit Verse

    Neun Jahre nach der Auflösung von Karate spielt deren ehemaliger Frontmann Geoff Farina endlich wieder E-Gitarre in einer Band: Exit Verse machen auf ihrem gleichnamigen Debüt bluesgetränkten Indierock, geprägt von Farinas Gitarre und Stimme.

    2005 hatte Geoff Farina seine Band Karate nach zwölf Jahren zwischen Blues- und Postrock aufgelöst. Aus verschiedenen Gründen, vor allem aber, weil er sein angeschlagenes Gehör auf Rat seines Arztes nicht länger der Lautstärke von Karate-Konzerten aussetzen wollte. Von der Musik wandte sich der Gitarrist, der auch Dozent für Musikgeschichte ist, trotzdem nicht ab: Farina bewies seine Qualitäten als Songschreiber in den letzten neun Jahren unter anderem auf seinem Soloalbum „The Wishes Of The Dead“ und auf drei Platten seiner Akustikband Glorytellers. Außerdem ging er regelmäßig mit seiner Akustikgitarre auf Solo-Tour. Anfang des Jahres coverte sich Farina in Oberhausen vor weniger als 40 Zuschauern durch die amerikanische Country-, Folk-, und Blues-Geschichte und spielte auch einen extra beklatschten Karate-Song. Von „Exit Verse“ erzählte und spielte er nichts, obwohl er die Band bereits Anfang 2013 gegründet hatte, mit Bassist Pete Croke (Tight Phantomz) und Schlagzeuger John Dugan (Edsel) der auf „Exit Verse“ zu hören ist, mittlerweile aber schon durch Chris Dye ersetzt wurde. Ausschlaggebend für die Gründung einer E-Gitarren-Band sei für Farina jedenfalls sein kurzes Engagement bei der Chicagoer Band Bando gewesen. Exit Verse braucht nur zwölf Sekunden und ein Riff, bis man Geoff Farinas Handwerk und seinen charakteristischen E-Gitarren-Sound im Opener „Under The Satellite“ wieder erkennt. 20 Sekunden später singt er unaufgeregt und mit dieser typischen Melodieführung – und da ist es wieder: das gute alte Karate-Gefühl, das sich so schlecht in Worte fassen lässt, das ohne (diese) E-Gitarre nicht zustande kommen kann. Auch „Exit Verse“ profitiert von und funktioniert durch Farinas lässige und einprägsame Riffs, die neun Songs gehen aber wesentlich geradliniger zu Werke als ein typischer Karate-Song – der kürzeste ist drei, der längste keine fünf Minuten lang. Einzig „Chrome“ gönnt sich einen ausschweifenden, instrumentalen Zwischenpart. „Perfect Hair“ sticht mit erhöhtem Tempo und erhöhter Intensität hervor, Farina schreit hier beinahe. Ansonsten sind Croke und Dugan die tiefenentspannte, perfekt harmonierende Rhythmusfraktion, die es Farina ermöglicht, die Songs zwischen Blues und oldschooligem US-Indierock (abseits des Slackertums) mit seiner Gitarre und Stimme zu steuern. Ein Comeback, das keines ist, sich aber noch besser anfühlt.

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