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    Earth
    Primitive And Deadly

    VÖ: 05.09.2014 | Label: Southern Lord/Soulfood
    Text: Karsten Köhler
    9 / 12
    Earth - Primitive And Deadly

    Earth schlagen ein neues Kapitel auf. Die Band lässt die Folk-Elemente der beiden vorigen Alben samt Cello zurück. „Primitive And Deadly“ steht im Zeichen von verzerrten Gitarren und – hier werden sich die Geister scheiden – Gesang.

    Nur zwei der insgesamt fünf Songs auf „Primitive And Deadly“ sind instrumental. In einem der fünf singt Rabia Shaheen Qazi von der weniger bekannten Psychrock-Band Rose Windows, in zwei weiteren Mark Lanegan, unter anderem in „There Is A Serpent Coming“. Ausgerechnet dieser erste Song des Albums mit Gesang ist am wenigsten zugänglich: Lanegan scheint zu einem anderen Song zu singen, als Earth spielen. „There Is A Serpent Coming“ gerät zur achtminütigen Suche nach einem harmonischen Verhältnis zwischen Gesang und Instrumenten. Dagegen hat „From The Zodiacal Light“ mit Qazi fast Pop-Qualitäten, die für interessanten Widerspruch sorgen: Die Sängerin schenkt Wärme und ist gerade zu verträumt und selig, ihre Texte sind beunruhigend: „You’re drowning/ In all of my regret/ It’s all over now/ The devils guide you down.“ So sirenenhaft wie Qazi singt, wird das Unheil zur Nebensache. Lanegan und Qazi verschieben das Band-Gleichgewicht, das sonst bei Earth herrscht. Singt einer von beiden, ist er oder sie der Star. Dylan Carlson an der Gitarre und Adrienne Davies am Schlagzeug rücken etwas in den Hintergrund und nehmen nur in den Gesangspausen mehr Raum ein. In den Instrumentals dagegen entfaltet sich der Dialog zwischen Carlson und Davies. Auf „Primitive And Deadly“ treten die beiden nicht mehr so leise wie auf den beiden Alben davor. Der sanfte Folk ist verschwunden. Hier regiert das schwere, verzerrte Riff. Es dröhnt wieder bei Earth und es ist wundervoll – auch mit Gesang.

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