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    Coilguns
    Commuters

    VÖ: 22.02.2013 | Label: Pelagic/Cargo
    7 / 12
    Coilguns - Commuters

    Die Mitglieder von Coilguns sind bekannte Gesichter, denn alle drei gehören auch zur Mannschaft der Progressive-Metal-Band The Ocean. Mit Coilguns toben sie sich im Math- und Hardcore aus.

    Louis Jucker schreit, Luc Hess sitzt am Schlagzeug und Jona Nido spielt Gitarre – mit The Ocean hat das Debütalbum von Coilguns musikalisch trotzdem wenig zu tun. Geblieben ist lediglich die Neigung, nicht immer den einfachsten Weg zu wählen und die Hörer regelmäßig herauszufordern. Am besten gelingt Coilguns das zur Albummitte: „Submarine Warfare Anthem“ ist das musikalische Pendant eines eskalierenden Streits, bei dem ein Typ einem anderen in einer Bruchteilsekunde an den Hals geht und zwar so, dass bei dem Gewürgten gleich die Augen aus dem Kopf treten. „Minkowski Manhatten Distance“ lebt von derselben Wut und einem Gitarrenriff, das nicht gerade zum 4/4-Takt läuft, sondern leicht verschoben wiederkehrt. Diese Mischung aus fiesem Hardcore und sperrigen Strukturen ist es, die auch bei The Dillinger Escape Plan und Converge komplexe und gute Songs ergibt. Bis Coilguns allerdings so viel Fahrt aufnehmen, dauert es eine Weile. Das Album beginnt vielversprechend mit „Commuters Part 1“, einem Dreiminüter, der an Converge erinnert. „Part 2“ aber sucht gefühlte Ewigkeiten im ruhigen Post-Hardcore nach einer Pointe, die nach elf Minuten recht unbefriedigend ist. Hier rettet auch die ambitionierte Produktion des Albums nichts. Nach eigenen Angaben haben Coilguns alle Songs live und am Stück eingespielt, lediglich der Gesang blieb außen vor. Die Angst, das Album klinge deshalb matschig, ist unberechtigt: Bis auf die erwähnte Ausnahme ist „Commuters“ unangenehm hart und schmerzvoll.

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