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    Purson
    The Cycle And The Blue Door

    VÖ: 17.05.2013 | Label: Plastic Head/Soulfood
    Text:
    6 / 12
    Purson - The Cycle And The Blue Door

    Eine 21-Jährige benennt ihre Band nach einem Höllenkönig und gießt ihre Liebe für satanischen Folk, David Bowie und saftiges End-60er-Brummen in ein Album. Die Idee ist gut, die Umsetzung schwankt.

    Sängerin und Leadgitarristin Rosalie Cunningham kennt ihre Quellen ganz genau, und vielleicht ist das Teil des Problems: Aus „Tragic Catastrophe“ grüßt überdeutlich der „Space Oddity“-Bowie, „Sailor’s Wife’s Lament“ erstrahlt als schönster Beatles-Walzer, die Akustikgitarren- und Flöten-Fluchtpunkte wie zu Beginn in „Wake Up Sleepy Head“ erinnern an Led Zeppelin. Auch die sinistere Horroratmosphäre, die die Texte über lauernde Bedrohungen flankiert und die düstere Stimmung des Albums prägt, ist hörbar bei 70er-Okkultisten wie Coven geborgt. Wiederholt wirken die Inspirationsquellen dabei nur lose miteinander verknüpft. Deshalb stechen vor allem einzelne Passagen heraus, etwa der euphorische Refrain von The Contract – öfter bleibt der eigentliche Song aber hinter seiner Idee zurück, weil es an einer durchgehenden Stimmung fehlt. Zwischen den starken Momenten wird „The Cycle And The Blue Door“ vor allem von seinem warmen Retrosound getragen. Der streckt zu Beginn die Fühler in Richtung Psychedelic Rock aus, huldigt im Verlauf des Albums aber vor allem den englischen Gründervätern des Progrock wie Genesis oder Jethro Tull. „Leaning On A Bear“ mit seinem zappeligen Bass und der vollwarmen Orgel traut man kurz auch Peter Gabriel und Co zu. Trotzdem sind viele Songs Kopfgeburten, denen die innere Notwendigkeit fehlt. Von „Mavericks And Mystics“ bleibt so vor allem eines im Gedächtnis: das dezente Zitat des Riffs aus dem Kansas-Klassiker Carry On Wayward Son.

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