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    Owls By Nature
    Everything Is Hunted

    VÖ: 24.05.2013 | Label: Gunner/Broken Silence
    Text:
    8 / 12
    Owls By Nature - Everything Is Hunted

    Fünf Kanadier bauen eine Holzbrücke zwischen The Gaslight Anthem und Mumford & Sons, getragen von marodem Pathos, aber auch unkaputtbaren Melodien.

    Vom Aussehen her könnte Ian McIntosh, Hauptsänger von Owls By Nature, auch Ian Mumford heißen. Und dann sind da noch von Akustikgitarre und Banjo angetriebene Strophen, mehrstimmig erstrahlende Refrains und ein Schlagzeug, das manchmal einfach nur auf den Boden stampft. Trotzdem ist „Everything Is Hunted“ kein hipper Neo-Folk – das verhindert schon die Slide-Gitarre. Ein Refrain wie „You’re like a hu-hu-rricane/ Rushing rou-hou-hound my brain“ wäre selbst den Counting Crows zu uncool, bleibt aber trotzdem besser kleben als der „Altbacken“-Stempel, den man Owls By Nature zunächst aufdrücken will. Textlich manchmal drüber, ist das zweite Album der Band aus Alberta musikalisch auf der sicheren Seite. Ob stampfend wie in „Heartbreaking Ways“ oder schunkelnd wie in „Wandering Woman“, gewachsen sind die Songs nicht nur aus Folk, sondern auch aus Americana und Country, was nicht zuletzt wie Gaslight Anthem minus Punkwurzeln klingt. In „New City“ etwa will McIntosh in einer getriebenen Strophe lange in Fallon-Manier Ruhe bewahren, bis er nach zwei Minuten das Tempo raus- und sein volles Stimmvolumen reinnimmt. Den Spannungsaufbau, der sich auch mal über zu erwartende Songstrukturen hinwegsetzt, beherrschen Owls By Nature ebenso gut wie ihre klassischen Instrumente. Selbst „Alcoholics“, der plumpe Versuch einer Trunkenbold-Hymne, rettet sich, indem er nach hinten raus so unbefangen lospoltert wie einst Bob Dylan mit E-Gitarre. Noch besser machen es die übrigen Songs, die bereits zum ersten Refrain kleine Hits werden.

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