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    Savages
    Silence Yourself

    VÖ: 03.05.2013 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    10 / 12
    Savages - Silence Yourself

    Savages sind genau die Sorte Band, die nicht ohne Manifest auf der Bildfläche erscheinen würde. Repräsentativer Auszug: „Unsere Songs sollen daran erinnern, dass Musik noch immer aufregend, effizient und auf den Punkt sein kann.“

    Daran arbeiten die Londoner seit ihrer Gründung vor knapp zwei Jahren praktisch ohne Unterbrechung. Es gibt nichts mehr im Leben der vier Mitglieder außer ihrer Band, es gab letztes Jahr die Live-EP I Am Here als Einstieg und zahlreiche Konzerte, bei denen Savages ihren Sound definiert und gestählt haben. Nun erscheint also Silence Yourself in voller Länge und Ausfertigung, das Album klingt beinahe absurd unangreifbar, so felsenfest und selbstsicher wie ein Flugzeugträger auf dem Weg in feindliche Gewässer. Ein wiederkehrender Moment im Song I Am Here erinnert an den Feel Good Hit Of The Summer der Queens Of The Stone Age, alles andere an britischen Früh-80er-Postpunk und dessen Fortschreiberinnen wie die junge PJ Harvey. Savages zapfen aber nur deren Energie und Selbstbewusstsein an, niemals die Songs. Silence Yourself klingt deshalb genauso mitreißend wie originell: Mal dröhnt es wie die nüchternste Stoner-Rock-Band der Welt, dann reibt sich Hit Me am Feedback auf, und schließlich wird es rasend mit der überragenden Single Husbands. Oh, und am Ende kriegt es eine Ahnung von Altsaxofon- und Barpiano-Jazz, zwar nur kurz, aber schon sehr klar. Jenny Beth singt dazu Texte im Kommando-Ton, die sich eher nach Selbstermächtigung anfühlen als konkret darauf hinzuweisen – ihre Stimme ist die größte Stärke von Savages, weil sie voll und laut und kreischig sein kann, ohne einem jemals das Gefühl zu geben, wirklich das ganze Geheimnis zu verraten.

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