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    Black Sabbath
    13

    VÖ: 07.06.2013 | Label: Mercury/Universal
    Text:
    Black Sabbath - 13

    Ein besseres Album hätten Black Sabbath im 44. Jahr ihrer Karriere nicht aufnehmen können. Die Paten von Doom und Metal stellen Rückblick und Fortschritt auf „13“ beachtlich nebeneinander.

    Vielerorts war ein Reinfall erwartet worden, ein peinlicher Verusch dreier älterer Herren, noch einmal derbe zu rocken. Dass Ozzy Osbourne, Gitarrist Tony Iommi und Bassist Geezer Butler tatsächlich noch mal gemeinsam auf einer Platte zu hören sind – zum ersten Mal seit 35 Jahren –, ist erstaunlich genug. Aber es provoziert auch ungemeinen Druck, eine Erwartungshaltung, der keine Band der Welt gerecht werden kann. Nicht mal Black Sabbath zusammen mit Rage Against The Machine– und Audioslave-Schlagzeuger Brad Wilk. Dass sich die Band unter der barfüßigen und visionären Aufsicht von Legenden-Beleber Rick Rubin nicht blamiert, ist ein kleines Wunder und muss hier gewürdigt und erklärt werden. Die zwei Alben mit Dio hin oder her: Nach „Sabotage“, dem sechsten Sabbath-Album aus dem Jahr 1975, hatte die Band sich verloren. Die Drogen überschatteten ihre Genialität, die Egos ihre gemeinsame Karriere. Was ab „Technical Ecstasy“ folgte, war medioker bis lächerlich. Den Tiefpunkt markierte das letzte Sabbath-Album „Forbidden“ vor 18 Jahren. „13“ radiert die schlechten Jahre aus und begibt sich auf größtmögliche Kurskorrektur. Die Band schaut zurück auf ihre ersten sechs Alben, verinnerlicht deren Stärken und paart sie mit einer vielleicht etwas zu modernen, zu Rubin-typischen Produktion. Dabei sind acht Songs (und drei weitere für die Bonus-Edition) entstanden, die gar nicht daran denken, sich zurückzuhalten. „End Of The Beginning“ und „God Is Dead?“ sind die mächtige Eingangspforte, zwei achtminütige Brocken, die Riffs und Rhythmuswechsel aneinanderreihen, bloß um unmissverständlich klar zu machen: Sabbath, die bekannteste Untergrundband der Welt, sind wirklich zurück. Alles ist wieder da: der Heavy Blues („Loner“), ein ruhiges akustisches Stück („Zeitgeist“ ist das spät geborene Geschwisterchen von „Planet Caravan“), der stoische, tief gestimmte Doom („Age Of Reason“) und der Hang zum Jam. Letzterer kommt vor allem im abgehangen groovenden „Damaged Soul“ zu voller Blüte. Der Blues wird hier sogar mit einer Mundharmonika und ZZ Top-ähnlichen, fuzzigen Solos unterstrichen. Ob Butler wieder für die Texte gesorgt hat, deren düstere Inhalte sich nicht großartig von früheren unterscheiden, wird nicht näher erwähnt. Sie sind halt angenehm oldschool, so wie die Schwindel erregende Spirale des Labels Vertigo, das das Artwork ziert. Und am Ende fällt Regen aus donnernden Gewitterwolken zu Kirchenglockengeläut – genau so wie 1969 im legendären Intro von „Black Sabbath“ auf „Black Sabbath“ von Black Sabbath.

    weitere Platten

    The End (EP)

    VÖ: 20.01.2016

    Forbidden

    VÖ: 20.06.1995

    Cross Purposes

    VÖ: 31.01.1994

    Dehumanizer

    VÖ: 29.06.1992

    Tyr

    VÖ: 20.08.1990

    Headless Cross

    VÖ: 24.04.1989

    The Eternal Idol

    VÖ: 01.11.1987

    Seventh Star

    VÖ: 27.02.1986

    Born Again

    VÖ: 07.08.1983