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    Adam Rubenstein
    Excavator

    VÖ: 26.04.2013 | Label: Arctic Rodeo
    Text:
    7 / 12
    Adam Rubenstein - Excavator

    Der Chamberlain-Gitarrist hat sich vom Poprock seines Solo-Debüts erholt und gräbt für „Excavator“ alles aus: verschwommene Erinnerungen, zuverlässige Folk-Weisheiten und den eigenen Namen.

    Nachdem Adam Rubenstein einen großen Teil seiner Jugend damit verbracht hat, mit Split Lip den Posthardcore-Punk und – nach der Umbenennung in Chamberlain – den Midwest-Emo-Sound der 90er in die richtige Richtung zu lenken, durchlebte er eine Phase der kreativen Überfüllung. Der Gitarrist schrieb gefällige Indie-Songs, von denen einige Anfang des neuen Jahrtausends auf seinem Solodebüt „Aftershock“ landeten. Die Ideen, die damals auf der Strecke blieben, greift er für „Excavator“ wieder auf und denkt sie als nostalgischen Folk und Americana zu Ende. Besonders deutlich schlägt sich das in der Verbissenheit nieder, mit der sich die Platte an die Vergangenheit klammert. „Sunday Season“ hängt die Nachdenklichkeit wie eine Regenwolke über dem Kopf. Und hier liegt das Problem von „Excavator“: Rubenstein gerät in fast jeder der 33 Minuten ins Schwelgen. „Count On Me“ zerstreut Wanderlust über seinem Loyalitäts-Versprechen und zeigt den Sänger als den gelassenen Genre-Oldie, der in den nächsten Jahren aus ihm werden könnte. „I’ll Retrieve“ ist Indierock mit Americana-Einschüben. Rubenstein singt dazu, als hätte er kurz vor der Aufnahme nur noch J Mascis gehört. „Playground“ verrät sich selbst als harmlose Spielplatz-Version von Folk mit jazzig-schwingenden Gitarren, die das anschließende Swing’n’Blues-Gepolter von „Tiny Battles“ vorbereiten. Hier passt zum ersten Mal alles zusammen: Rubensteins Hang zur Nostalgie, sein Interesse für zurückgelehnte Musikdisziplinen und der gelungene Versuch, damit nicht gleich für immer im nächstbesten Sessel zu versinken.

    weitere Platten

    Nightly Waves

    VÖ: 16.10.2015

    Aftershock

    VÖ: 02.12.2002