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    David Bowie
    The Next Day

    VÖ: 08.03.2013 | Label: Sony
    Text:
    7 / 12
    David Bowie - The Next Day

    Bis jetzt konnte man schon am Coverartwork ablesen, wie gut ein David-Bowie-Album ist. So schlimm ist es diesmal nicht geworden.

    Aber was hat es mit dem symbolträchtigen Motiv auf sich? Will sich Bowie von seiner Vergangenheit lossagen? Eine neue Phase der Wahrhaftigkeit einleiten? Oder nur seinen Sinn für Humor unter Beweis stellen? Der konzeptuellen Radikalität, die das Cover suggeriert, wird auf Platte jedenfalls nicht entsprochen. „The Next Day“ wirkt vielmehr, als hätte sich Mr. Faceless in letzter Zeit mal ein paar Abende mit seiner eigenen Diskographie zusammengesetzt und deren vertrauteste Klänge in neue Songs importiert. Das Titelstück zitiert die Rock’n’Roll-Stomp von „Rebel Rebel“, auf „Boss Of Me“ kommt die „Neukölln“-Tröte zum Einsatz und „(You Will) Set The World On Fire“ geht beim Blinzeln als Glamrock durch. Bei der Produktion setzt Bowie leider durchgängig auf die sichere Dad-Rock-Bank, und auch thematisch schaut das Album ab und zu da rein, wo die Rolling Stones mit „Sex Drive“ ungefähr waren. Die kontemplative Tiefe, die mancher Fan nach der langen Abstinenz und dem unheimlichen Videoclip erwartet hat, schlägt sich in drei Songs über das Altern nieder, die gleichzeitig auch die Highlights der Platte bilden. „Where Are We Know?“ wächst sich bei wiederholtem Hören zu einer nebligen Hymne an die Vergänglichkeit aus, „I’d Rather Be High“ behandelt das selbe Thema noch einmal mit überraschend witziger Pointe. Im letzten Song „Heat“ geht es dann tatsächlich noch an die Nieren. Zu kargem Arrangement singt David Bowie davon, dass er selber nicht wisse, wer er eigentlich sei und dass er in punkto Liebe zur selben Erkenntnis gekommen ist wie Bob Dylan: Love is theft.

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