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    Paper Arms
    The Smoke Will Clear

    VÖ: 31.05.2013 | Label: Uncle M/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Paper Arms - The Smoke Will Clear

    Ganz allein zufrieden sein ging nicht nur zur Jahrtausendwende. Paper Arms aus Adelaide geben die nächste Portion nostalgischen Emopunk dazu ab.

    Es gibt Leute, die verstehen nicht, warum man den Scheiß von damals immer wieder aufwärmen muss (Hi Jan!), aber die wärmen sich dafür zur Mittagspause auch Tiefkühl-Cannelloni ohne Geschmack und Gehalt auf und haben darüber ganz vergessen, dass der Scheiß damals schon geil war. Also. Paper Arms haben aktuell viel mit Title Fight gemein, die federnden Rhythmen und den rauen Gesang, der immer ein bisschen so klingt, als käme da noch Gewölle nach, aber wo die kleinen Amerikaner am knackigen Hardcore festhalten, legen sich die bärtigen Australier lieber in die weichen, warmen Melodien von Small Brown Bike, The Promise Ring oder Texas Is The Reason. Das bewahrt ihre Songs davor, zu allzu einfachen Hymnen zu werden; auch wenn Zeilen wie „Cause we all know what it means to fall“ wunderbar im Chor gingen (Idle Class würden das so machen), singt Josh Mann sie alleine, der Rest der Band sorgt nur fürs „Ooooh“ dahinter. Überhaupt ist „The Smoke Will Clear“ zwar voller zerzauster Lieblingslieder voller Raum und Ausbrüchen und Nähe, die live und im Kreis der Guten jede Menge unkomplizierte Freude machen sollten, vor allem aber ist es ein Album für den Heimweg zu Fuß, fürs Rumliegen und Mit-den-Armen-Wedeln oder für den Hintergrund, vor dem man sein neues Zimmer streicht. Die Texte handeln von einer zerfallenden Beziehung, aus der man trotzdem so leicht nicht herauskommt, die Musik klingt, als habe man es doch geschafft. Gut so. Über einsame Besäufnisse und beschissene Autofahrten zu zweit singt man am besten mit, wenn niemand zuhört.

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