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    Funeral For A Friend
    Conduit

    VÖ: 08.02.2013 | Label: Distiller/Rough Trade
    Text:
    7 / 12
    Funeral For A Friend - Conduit

    Das war so nicht zu erwarten: Die personellen Wechsel der letzten Jahre wirken sich nun auch musikalisch aus und machen „Conduit“ zu einem kleinen, lauten Neustart.

    Über den Vorgänger „Welcome Home Armageddon“ schrieben wir, dass es zwar das fünfte Album von Funeral For A Friend sei, aber ebenso Nummer sieben oder elf hätte sein können. Zumindest nicht die sechste Platte, wie wir heute wissen. Denn die Veränderungen im verlässlichen Sound zwischen Stadion-Emo und Alternative Rock waren seit dem Konzeptalbum „Tales Don’t Tell Themselves“ nicht mehr so offensichtlich. Sie könnten aber auch nicht gegenläufiger sein. Statt von der See aus in radiotaugliche Weiten zu spähen, treiben Funeral For A Friend sich auf „Conduit“ selbst in die Enge und brechen mit Gewalt aus. Der Vorgänger trägt zwar den Weltuntergang im Titel und Sänger Matthew Davies-Kreye hat schon immer menschliche Tiefen besungen. Doch dunkler, ruppiger und pointierter war bisher kein Album. Davon zeugt das zerrissene Artwork genauso wie eine Spielzeit von unter 30 Minuten. „Conduit“ klingt, als wären Funeral For A Friend nicht im britischen Metal, sondern im Hardcore sozialisiert, was an den zahlreichen Neubesetzungen liegen mag. Nachdem zuletzt Gitarre und Bass wechselten, ist nun Drummer und Shouter Ryan Richards gegangen. Auch wenn das mechanische Double-Bass-Gebolze geblieben ist, hat Neuling Pat Lundy zumindest frischen Wind mitgebracht. Der Wille zur Weiterentwicklung ist in jedem Song spürbar, vor allem im verbesserten Gesang, der endlich so energisch ist, wie es die Texte immer verlangten. Damit sind Funeral For A Friend noch immer nicht originell, aber zumindest zu gut fürs Vorprogramm von Silverstein.

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