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    Fear Factory
    The Industrialist

    VÖ: 01.06.2012
    Text: Stefan Layh
    2 / 12
    Fear Factory - The Industrialist

    Die Menschheit ist geschlagen, die Maschinen sind obenauf. Auf welcher Seite Fear Factory stehen? „The Industrialist“ klingt zwar nicht human, aber wie eine schlimme Niederlage.

    Furcht fabrizieren Fear Factory nur noch durch die Starrsinnigkeit, mit der sie an ihrem Konzept kleben: Weiter, immer weiter – auch wenn auf inhaltlicher und musikalischer Ebene alles verloren ist, was ihren unterkühlten Industrial-Metal in den 90ern spannend machte. Spötter behaupten, die beste Phase der jüngeren Bandgeschichte war zwischen 2002 und 2004. Damals lagen Fear Factory auf Eis, die Maschine schien tot. Was auf die unverhoffte Rückkehr folgte, ist eine Selbstdemontage erster Klasse. Mit jedem schockgefrosteten Stakkato, das Fear Factory seither in die Industrial-Enzyklopädie tackerten, landete die Band bestenfalls im Fußnotenbereich. „The Industrialist“ ist der nächste Schlag ins ganz seichte Wasser. Im neuesten Kapitel seiner unendlichen Geschichte um den Mensch-Maschinen-Kampf wechselt Burton C. Bell die Perspektive: Protagonist ist ein Automat, der ein Bewusstsein entwickelt und sich in einer hoffnungslosen Welt wiederfindet. Vielleicht ist es nur konsequent, dass die sterilen Soundwelten nirgendwo einen Hoffnungsschimmer keimen lassen. „Difference Engine“, „Depraved Mind Murder“, „Recharger“ und wie sie alle heißen: Die Songs sind austauschbar wie rostige Schrauben. Synthetisches Konfetti wie die Samples von schrillen Bohrern, metallischem Klackern oder dumpfem Pochen wirken nur noch lächerlich, aber nullkommanull atmosphärisch. Schon gar nicht im abschließenden „Human Augmentation“, das volle neun Minuten mit kaltem Rauschen und sphärischem Nichts verplempert.

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