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    Eagle Twin
    The Feather Tipped The Serpent's Scale

    VÖ: 28.09.2012 | Label: Southern Lord/Soulfood
    Text: Karsten Köhler
    7 / 12
    Eagle Twin - The Feather Tipped The Serpent's Scale

    Niemand hat behauptet, Sludge sei eine angenehme Angelegenheit, so zäh, düster und brutal dieses Genre klingt. Mit Sludge geht allerdings auch Blues einher, und der macht Eagle Twin teilweise zum Hörvergnügen.

    „The Feather Tipped The Serpent’s Scale“ ist der zweite Teil einer Konzeptgeschichte, die 2009 mit „The Unkindness Of Crows“ begonnen hat: Die Krähen, die auf dem Debüt eine Schlacht gegen die Sonne geführt hatten, haben sich verbrannt und sind nun zurück auf der Erde als schwarze Schlangen. Um sie und alles, was symbolisch und mythisch mit ihnen zu tun hat, dreht sich das Album. Es beginnt mit dem zweiteiligen „The Ballad Of Job Cain“, das sich über fast 19 Minuten erstreckt. Das Riff, auf dem es basiert, scheint das anfangs gar nicht herzugeben, so einfach wie es aufgebaut ist. Was Eagle Twin allerdings in Blues-Manier daraus entwickeln, wie sie es variieren und so 19 Minuten füllen, zeugt von großartigem Songwriting: „The Ballad Of Job Cain“ schaukelt sich bis zur Ekstase auf. Dazu leisten beide Eagle-Twin-Mitglieder ihren Beitrag: Sänger und Gitarrist Gentry Densley, zuvor bei Iceburn, grölt unmenschlich und beschwörend über den raumfüllenden Krach, den er seiner Gitarre entlockt. Schlagzeuger Tyler Smith findet immer neue Wege, sein Spiel so abzuwandeln, dass die Songs weiter an Fahrt aufnehmen – besonders beeindruckend auch in „Lorca (Adan)“ und „Snake Hymn“. All das sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass „The Feather Tipped The Serpent’s Scale“ manchmal auch zäh und dröge ist. Wer sich nicht auf die ausufernde Art von Eagle Twin einlassen kann und keine Zeit hat, die sieben Songs am Stück und in Ruhe zu hören, wird an dem Album wenig Freude haben.

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