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    The Jon Spencer Blues Explosion
    Meat And Bone

    VÖ: 21.09.2012 | Label: Shove!/Bronzerat/Soulfood
    The Jon Spencer Blues Explosion - Meat And Bone

    Vier-Ohren-Test

    Nach acht Jahren Funkstille setzt die Jon Spencer Blues Explosion mit Meat And Bone ihrem Schaffen die Krone auf.

    Und das ist schon eine Leistung angesichts der Meilensteine des dreckig lärmenden Garagen-Rock’n’Roll, mit denen Spencer stets Genregrenzen gesprengt hat. Nach dem Ausschlachten der Backkataloge von Pussy Galore und Blues Explosion waren zuletzt eher Ausverkauf und Abschied zu befürchten. Doch schon der seit Monaten durchs Netz geisternde Stakkato-Rocker Black Mold deutete als „Meat And Bone“-Vorbote an, dass Spencers Puls immer noch ekstatisch schlägt. Das neunte Album klingt so frisch, inspiriert und lustvoll, als wäre es das Debüt, für das der Grandmaster Of Cool und seine beiden Partner alles an Herzblut und kreativer Energie gebündelt haben. Wobei es auch Erfahrung braucht, um so lässig in eigentlich längst zu Ende erzählten Rock- und Blues-Standards wie „Strange Baby“ oder „Black Thoughts“ noch solches Feuer zu entfachen. Diese drei Ausnahmekünstler sind füreinander geschaffen – genau wie Spencer mit seinem dehnbaren Organ und den großen Entertainer-Qualitäten macht auch Judah Bauer den Unterschied mit seiner Gabe, die Saiten sprechen und singen zu lassen. Und für das Genre besonders ungewöhnlich ist der schier unendliche Einfallsreichtum der Groove-Maschine Russell Simins. Mit seinem variablen, zwischen den Stilen gleitenden Spiel macht der Schlagzeuger die Songs erst richtig spannend.
    10/12 Dirk Siepe

    Wie auch immer, das klingt scheiße. Oder hat hier wieder ein Praktikant in die Boxen gebrochen?

    Nein, alles gut, also schlecht, das hört sich absichtlich an wie geplatzte Lautsprecher mit Stückchen drin und abwechselndem Wackelkontakt rechts und links. Himmel! Dass Jon Spencer ein Blues-Genie war (ist), will ja wirklich niemand abstreiten, aber seit wann manifestiert sich musikalische Intelligenz darin, dass man Instrumenten ins Gesicht haut und sie dann an den Haaren durch den Raum zerrt, auf dass mutwillig auf- und eingestellte Mikrofone schon irgendwas davon einfangen werden? Das kann doch alles nicht im Sinne des Musikers sein. Wobei, wer weiß schon, was jemand im Sinn hat, der einen Song „Get Your Pants Off“ nennt und zum dröhnenden Groove dann auch nur genau diese Zeile so oft so lächerlich rauchig spricht, dass sogar Danko Jones vor Kichern von der Bühne kippen würde? Spencer selbst wirkt auf „Meat And Bone“ nicht mehr wie jemand, der sich selbst die Hose an- oder ausziehen kann, eher wie – hat das jemand noch nicht verdrängt? – Lou Reed während dessen unglückseligen Zusammentreffens mit Metallica: tattrig, fahrig, absolut komplett daneben. Die Persiflage von einem, der sich wild im ekstatischen Sound verliert. Die Zeilen, die man versteht, gehen ungefähr so: „Do you remember the 1990s? Do you remember the 1980s? Do you remember the 1970s?“ Ja, so halb, nein. Und jetzt?
    3/12 Britta Helm

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