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    Gallows
    Gallows

    VÖ: 07.09.2012 | Label: Venn/Pias/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Gallows - Gallows

    Es wäre womöglich auf einen hässlichen Showdown hinausgelaufen, wenn Sänger Frank Carter das Debüt seiner neuen Band Pure Love parallel zum dritten Album seiner Ex-Kollegen veröffentlicht hätte.

    Welche Manöver hinter den Kulissen dazu führten, dass dem nun nicht so ist und Pure Love erst 2013 erscheint, ist im Grunde egal. Denn das neue Album der Gallows hätte dem Vergleich ohnehin locker standgehalten. Der größte Fehler, den die Band nach dem Ausstieg ihrer komplett tätowierten Galionsfigur hätten machen können, wäre, von dem Pfad abzukommen, den sie mit „Orchestra Of Wolves“ betreten und mit „Grey Britain“ schwarz geteert und luftdicht zuplaniert hatte. Dass es Gallows damals verstanden, Carters nihilistische Vision trotz erster Risse im bandinternen Asphalt und dem Gegenwind der Plattenfirma in beklemmenden Endzeit-Hardcore zu übersetzen, ist beeindruckend. So kompromisslos und uneigennützig sich die vier Musiker seinerzeit in den Dienst ihres Sängers stellten, so variabel, befreit und selbstbewusst klingt das neue Album der Gallows, das nicht nur ein Mitglied, sondern die gesamte Band repräsentiert. Die Songs sind hart, roh, traditionsverhaftet und innovativ zugleich. Jeder der selten die Drei-Minuten-Marke knackenden Tracks zaubert vor dem inneren Auge ein hübsch kreisendes Circle Pit, und man kann davon ausgehen, dass der neue Sänger Wade MacNeil (aus der Alexisonfire-Konkursmasse) dort genauso Fäuste und Mikro schwingend mitmischt wie einst sein Vorgänger. Mit Gallows ist also wieder zu rechnen. Die Aufgabe ihrer Fans ist es, das neue Line-up mit Unterstützung und offenen Armen zu empfangen. Letzteres vor allem dann, wenn die halbe Truppe das nächste Mal von der Bühne kippt.

    weitere Platten

    Desolation Sounds

    VÖ: 10.04.2015

    Grey Britain

    VÖ: 02.05.2009

    Orchestra Of Wolves

    VÖ: 26.10.2007