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    Holy Mountain
    Earth Measures

    VÖ: 22.06.2012 | Label: Chemikal Underground/Rough Trade
    Text:
    10 / 12
    Holy Mountain - Earth Measures

    Auf dem Weg zum Gipfel ihres Holy Mountain haben drei Schotten alles eingesammelt, was die Heavy-Rock-Geschichte hergibt.

    Man muss sich das mal vorstellen. Ganz ohne Hilfe von Sherpas, am Anfang sogar nur zu zweit, haben Gitarrist Andy McGlone und Schlagzeuger Pete Flett an der Route hinauf auf ihren Holy Mountain gearbeitet. Haben Wege zurückgelegt, steile und weite, haben überwunden und errichtet und irgendwann am Wegesrand Bassist Allan Stewart aufgesammelt. Nun schwelgen sie zu dritt in der Pracht, die die Band aus Glasgow angehäuft hat. Einen Ruf als berüchtigte, weil alles auf den Kopf stellende Liveband haben sich Holy Mountain eh schon erarbeitet. Bei ihrer Musik kein Wunder: Sportiver Kraftrock ist das, mit den schweren Riffs der frühen Black Sabbath, ergänzt um die Spielfreude von Karma To Burn oder den durchgeknallten Lightning Bolt. Quasi Stonerrock für Profi-Bergsteiger. Eine Band, die sich nicht eher gehen lässt, bevor nicht auch die letzte Zuschauerreihe anerkennend vor dem heiligen Berge niederkniet. Mit diesem Enthusiasmus ist „Earth Measures“ entstanden, das 34-minütige Debüt-Minialbum, das nach 17 Stunden im Kasten war und anschließend von Iain Cook (Aereogramme, The Unwinding Hours) in Form gemastert wurde. Ein Kraftbündel von Anfang bis Ende, vom kurzen Schaulaufen „Gunner“ bis zum monumentalen Sleep-Tribute „Silent Hawk“. Das ist alles nicht neu, will es auch gar nicht sein. Bemerkenswert ist aber, wie leichtfüßig und breitarschig, wie agil und schwerfällig, wie punktgenau und verschleppt das Album gleichzeitig ist. Wie ein heliumgefüllter Elefant oder ein Nashorn mit Kolibri-Flügeln. Vielleicht existieren diese Wesen ja da oben, auf dem Gipfel des Holy Mountain.

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