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    Gossip
    A Joyful Noise

    VÖ: 11.05.2012 | Label: Sony
    Text:
    8 / 12
    Gossip - A Joyful Noise

    Im Punk von Gossip steckte schon immer eine Horde glücklicher Lederjungs. Das fünfte Album lässt sie raus zum Dancen.

    Dabei hätte „A Joyful Noise“ bis kurz vor Schluss noch klingen können wie alle bisherigen Gossip-Alben. Gitarren statt Synthies, Beth Dittos Stimme doppelt so voluminös, Motoröl unter die Fingernägel und „Picture Perfect World“ wäre gar nicht so anders als „Standing In The Way Of Control“ oder „Heavy Cross“. Der Beat ist ähnlich, die Melodie macht nichts kaputt. Nur wollen Gossip“ eben nicht zum fünften Mal alles dick verschrammeln und Ditto dafür umso inbrünstiger rumsoulen lassen müssen. Auf „A Joyful Noise steht ihrer Stimme nichts im Weg, sie muss nicht ständig Organ, darf auch mal verspielt sein. Sanft, verrucht, himmeljauchzend, trotzdem unverkennbar. Sich daran freuen, dass Punk nicht immer nur eine Form und Farbe hat, verliebt sein und ansteckend dabei und endlich mal mit mehr als zwei Songs die Radios für sich einnehmen. „Casualties Of War“ taugt erst recht zum Weinen, „I Won’t Play“ zum Fahrradfahren. Und wenn sie dann im gar nicht so ironischen „Get A Job“ ihre Tänzer rappend in Position bringt – „I’d love to stay and party/ But I gotta go to work“ – um sich direkt selbst in die erste Reihe zu stellen und auf eins die Roboterarme in die Luft zu werfen, dann ist das gagaesk gut, aber nicht so düster, die frohe Version der frohen Botschaft, dass es immer noch am radikalsten ist, sich auszuziehen und zu tanzen.

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