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    Sepultura
    Kairos

    VÖ: 24.06.2011 | Label: Nuclear Blast/Warner
    Text: Dennis Drögemüller
    7 / 12
    Sepultura - Kairos

    Lieber nicht zu viel Hochkultur: Nach zwei Konzeptalben sparen sich Sepultura die thematische Klammer und bolzen wieder geradeaus. Das Ergebnis pendelt zwischen alter Stärke und altem Eisen.

    Einerseits klingt vieles auf Kairos nicht nach einer Metal-Institution im 27. Bandjahr, sondern höchstens nach versierter Routine. Derrick Green brüllt markerschütternd auf konstant hohem Niveau, und Gitarrist Andreas Kisser bugsiert den Bandsound gleichermaßen in Richtung der Urgewalt von „Beneath The Remains“ und des Stammes-Metal von „Roots“. An vielen Stellen mutet Kairos daher an wie eine melodisch-brutale Zusammenfassung des Gesamtwerks von Sepultura, Tribal Drumming und Thrash-Parts inklusive. Dazu passt die recht variable Produktion von Roy Z, die an dessen Arbeiten mit den Metal-Legenden Rob Halford und Bruce Dickinson erinnert. Das Songwriting aber wirkt gelegentlich unschlüssig, mehr als einmal rutschen Sepultura in – zugegebenermaßen ansprechende – Selbstzitate ab oder beleihen insbesondere für das ebenso kreischende wie schleppende „Mask“ Thrash-Könige der Marke Slayer. Die Dramaturgie, die die beiden Vorgängeralben auszeichnete, geht „Kairos“ ab, obwohl es Sepultura auch dieses Mal nicht unter vier Interludes machen. So stehen kleinere Experimente wie die Mischung von melancholischen Spoken-Word-Passagen und exzessiven Killer-Riffs in Dialog oder die zweistimmigen Leads in „No One Will Stand“ etwas unverbunden neben wuchtbrummigen Songs, die ihre Energie und Musikalität nie ganz kanalisieren können, und einem leicht skurrilen Cover von The Prodigys „Firestarter“, das zwar nicht schlecht ist, aber für eine Band von Sepulturas Format zu wenig.

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