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    Sólstafir
    Svartir Sandar

    VÖ: 14.10.2011 | Label: Season Of Mist/Soulfood
    Text:
    7 / 12
    Sólstafir - Svartir Sandar

    „Schwarzer Sand“ heißt der Titel des vierten Albums der Isländer Sólstafir grob übersetzt. Dabei klingt das Album eigentlich noch viel mehr nach vereister Tundra als nach Vulkanasche

    Dass das Quartett aus Reykjavík mal als Viking- und Black-Metal-Band angefangen hat, ahnt man in den weiten Soundlandschaften „Svartir Sandar“ nur noch: Zwischen kühlem Metal und sphärischem Postrock scheint die Band ihren Platz gefunden zu haben, wobei der Schwerpunkt klar auf letzterem liegt. Gleich der zwölfminütige Opener „Ljós Í Stormi“ gönnt sich ein langes Ambient-Intro und legt zwischendrin immer wieder Atempausen ein. Auch der Rest des mit insgesamt 80 Minuten Spielzeit üppig bestückten Doppelalbums wählt einen epischen, hymnischen Einschlag: Gitarren überfluten die Songs wellenartig, bissig scheint der Wind über die Songs zu wehen, die Atmosphäre ist melancholisch-kalt. Ab und an besinnt sich die Band doch auf ihre Vergangenheit und schichtet wie in „Þín Orð“ repetitive Rifftürme aus gezähmtem Metal auf. Dazu kommen die isländischen Texte, die bei sprachlich Unkundigen das ständige Gefühl von Mystik und Urwüchsigkeit noch verstärken. Der Gesang von Frontmann Aðalbjörn Tryggvason ist allerdings eine zwiespältige Angelegenheit: Er passt zu Band und Sound, ist aber nicht im klassischen Sinne gut und im an Chris Isaaks „Wicked Game“ geschulten „Melrakkablús“ durchaus geeignet, Vorurteile gegen Metalsänger zu bestätigen. Schade ist auch, dass die Band die atmosphärische Dichte der sehr gelungenen ersten 20 bis 30 Minuten spätestens in der zweiten Hälfte von „Svartir Sandar“ nicht mehr halten kann – auch wenn „Djákninn“ am Schluss die Platte noch mal gut auflockert.

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