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    Boots Electric
    Honkey Kong

    VÖ: 16.09.2011 | Label: Dangerbird Records / Cooperative Music / Universal
    Text: Flo Hayler
    9 / 12
    Boots Electric - Honkey Kong

    Eagles-Of-Death-Metal-Sänger Jesse Hughes hat seine elektrischen Schuhe nicht zum Wandern gekauft, sondern zum Tanz auf allen Hochzeiten

    Schon Wahnsinn, wozu der überzeugte (und einzige überzeugende) Schnauzbartträger auch abseits der Bühne so fähig ist. Jeder Berliner kennt den Kollegen nur als Dauergast auf den städtischen Tätowiersesseln, in seiner kalifornischen Heimat scheint sich Jesse Hughes dagegen in ein eklektisch-arbeitsames Kreativumfeld zu betten, zu dem zwar auch und weiterhin Josh Homme gehört, der dieses Umfeld aber schon lange nicht mehr alleine bestimmt. Anders kann man den Honkey Kong-Trip durch Epochen, Genres und Sounds nicht erklären. Oder, Moment, vielleicht geht das doch. Hören wir uns mal an, was das Mastermind selbst zu Honkey Kong zu sagen hat: „Das Album klingt, als hätte ich George Clinton auf die Knie gezwungen und ihn von hinten von Ted Nugent nehmen lassen. Mit Little Richard als Schwanz.“ Besser kann man diesen Akt des musikalischen Gangbangs von Dance und Disco wahrscheinlich nicht in Worte fassen, aber man kann die Gästeliste um noch mehr Namen erweitern. Zum Beispiel um Beastie-Boys-Keyboarder Money Mark, den bereits erwähnten Homme und dessen Ehefrau Brody Dalle (Spinnerette), die das Boots Electric Theme mit dem Absatz ihrer Stilettos so lange auf Hit feilt, bis sich Deee-Lite mitsamt ihrem Groove Is In The Heart verschämt in die Ecke verziehen. Auch Hughes trägt seinen Teil zum Gelingen bei. Er säugt Honkey Kong so liebevoll an seiner behaarten Brust, dass aus dem verspielten Äffchen ein stattlicher Party-Godzilla wachsen kann, mit rotem Fell und ordentlich Feuer in den Lenden. Ganz der Papa eben.

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