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    O'Death
    Outside

    VÖ: 03.06.2011 | Label: City Slang
    Text: Oliver Schröder
    O'Death - Outside

    Der Höllencountry von O’Death bestand bisher vor allem daraus, dass sie wie irre Hinterwäldler auf ihre Instrumente eindroschen. Ein tragischer Schicksalsschlag hat das geändert.

    Gerade weil O‘Death dermaßen mit ihrer Unzerstörbarkeit kokettierten, musste die Krebserkrankung eines ihrer Mitglieder auch eine große Zäsur für das Selbstverständnis der Band bedeuten. Spuren davon finden sich auf Outside praktisch in jedem Song. Mit der Selbstüberschätzung volltrunkener Rednecks im Straßenverkehr wandelten sie drei Alben lang auf Messers Schneide und versuchten uns ihre torkelnden Country-Punk-Eskapaden als moderne Interpretation von Old Time Music zu verkaufen. Trotz aller Energie besaßen sie aber selten die nötige Originalität, um sich über den Status einer whiskeybesudelten Dorfkapelle emporzuheben. Die Krankheit von David Rogers-Berry als Glücksfall zu bezeichnen, ist mit Sicherheit unangebracht, nichtsdestotrotz sorgte die Zwangspause für positive Veränderungen. Auf Outside bewegen sich O’Death erstmals weg vom knöcheltiefen Trampelpfad abgedroschener Hillbilly-Klischees. Die streichzarte Americana-Ballade Bugs etwa legt eine musikalische Sensibilität vor, wie sie auf den vorangegangenen Platten nicht mit der Lupe zu finden war. Auch scheint der Band aufgefallen zu sein, dass es auch jenseits der heimischen Hügel Spannendes zu entdecken gibt. In Pushing Out spielen O’Death beispielsweise gekonnt mit lateinamerikanischen Rhythmen. Das auf Balkanrock gebürstete Howling Through klingt dafür zwar zu bemüht nach weltmusikalischer Neuorientierung, grundsätzlich aber bringen die neuen Einflüsse eine Cleverness ins Spiel, an der es bisher gefehlt hat.

    weitere Platten

    Head Home

    VÖ: 06.06.2007