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    Alexi Murdoch
    Towards The Sun

    VÖ: 08.04.2011 | Label: City Slang/Universal
    Text: André Bosse
    7 / 12
    Alexi Murdoch - Towards The Sun

    Gegenentwurf zum Event-Folkrock von Mumford & Sons & Co: spartanische Songs, besonders geeignet für Naturbetrachtungen.

    Der hemdsärmelige Folkrock der aktuell so beliebten Bands hat mit der tatsächlichen Tradition recht wenig zu tun. Im Grunde spielen Mumford & Sons und all die anderen akustisch-verschrammelten Brit-, Indie- oder sogar Punkrock – was auch den Erfolg der Truppen erklärt: Das Liedgut aus den kargen Highlands oder dunklen Wäldern der britischen Insel findet zwar immer seine Fans, taugt aber nicht für Charterfolge oder Awards. Immerhin sorgt ein Talent wie Alexi Murdoch dafür, dass auch heute noch traditionelle Folksongs geschrieben und gehört werden – und zwar auch jenseits der üblichen Klientel mit langen Bärten und löchrigen Wollpullis. Murdochs erstes Album „Time Without Consequence“ war ein beachtlicher Erfolg; der Song „Orange Sky“ schaffte es sogar in diverse US-TV-Serien, wo er immer dann unterlegt wurde, wenn die Protagonisten besonders versonnen in den Himmel oder auf das Meer schauten. Diese, nun ja, Tätigkeiten sind dann auch tatsächlich das Beste, was man zu diesen Songs machen kann. Daft Punk sind zum Tanzen da, Alexi Murdoch zum Betrachten der Natur. Sein zweites Album beginnt dann auch mit der Einladung: „See the clouds are creeping/ Towards the sun.“ Dazu zupft Murdoch die Gitarre, lässt im Hintergrund Bläser melancholische Harmoniebögen bauen und singt mit einer Stimme, die einige als trantütig, andere als zauberhaft bezeichnen werden. Nein, Alexi Murdoch ist am Lagerfeuer nicht die Stimmungskanone. Er packt seine Gitarre erst aus, wenn die betrunkenen Rowdys schon schlafen – und die hübschen Mädchen darauf warten, dass endlich mal einer den Mond und die Sterne besingt.