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    Letlive
    Fake History

    VÖ: 08.04.2011 | Label: Epitaph
    Text: Jens Mayer
    9 / 12
    Letlive - Fake History

    Endlich. Es gibt tatsächlich noch neue Bands, die es schaffen der Kategorie Post-Hardcore einen Tritt in den Allerwertesten zu versetzen.

    Hierzulande haben es noch nicht viele mitbekommen. 2010 ist das Album, das Anlass zur Hoffnung gibt beim US-Szenelabel Tragic Hero erschienen. Brett Gurewitz hat zugegriffen und veröffentlicht „Fake History“ ein Jahr später weltweit noch einmal neu, inklusive drei zusätzlicher Songs. Einen davon, „The Mime“, hat er höchstpersönlich produziert. Aber der Reihe nach: 2002 – der Höhepunkt eines Subgenres, das bald zur Karikatur verkommen wird: Post-Hardcore. Noch ist die Welt in Ordnung. Bands wie Boysetsfire, Thursday und Thrice haben ihre Major-Verträge gerade in der Tasche, während Glassjaw das wütend-schroffe „Worship And Tribute“ und The Used ein selbstbetiteltes Debüt veröffentlichen, das die Massen begeistert. Es ist der Anfang vom Ende. Aber auch der Anfang vom Anfang. Sänger Jason Aalon Butler gründet Letlive und hat all diese Eindrücke in sich aufgesaugt. Nur mit der Bandbesetzung hat er Pech, so dass es fünf Jahre dauert, bis die erste EP erscheint. Mit dem Debüt, „Fake History“ kann die Band ein Jahrzehnt später an die Endorphinzeit des Post-Hardcore anschließen. Die Platte ist frisch, strotzt vor Spielfreude und Ideen, liefert aber auch schöne Reminiszenzen an die alten Tage. Butlers Gesang pendelt irgendwo zwischen Daryl Palumbo, Claudio Sanchez und Jesse Lacey, Drummer Anthony Rivera spielt so herrlich groovy, dass man glatt an Refused denkt. Letlive nutzen zwar altbekannte Bausteine, variieren aber eben an entscheidenden Stellen, wie es zuletzt nur noch Trophy Scars oder eben Brand New fertig gebracht haben. Vielleicht siegt am Ende ja doch das Gute?

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