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    Christian Kjellvander
    The Rough And Rynge

    VÖ: 11.02.2011 | Label: Startracks/Tapete/Indigo
    Text: Benjamin Adler
    6 / 12
    Christian Kjellvander - The Rough And Rynge

    Ob Malmö oder New York: Christian Kjellvander kann Songs schreiben, wo und worüber er will, seine Platten bleiben solide, aber wenig spektakulär.

    Man muss kein weiser alter Mann mit Bart sein, um zu wissen, dass man nicht vor sich selbst weglaufen kann. Christian Kjellvander ist weder besonders alt, noch Bartträger, auch wenn seine Songs auf „The Rough And Rynge“ manchmal so klingen. Jedenfalls schreibt der schwedische Globetrotter immer noch die gleichen okayen bis guten Folksongs, völlig unbeeindruckt davon, dass er seit seinem letzten „Album I Saw Her From Here/I Saw Here From Her“ die halbe Welt bereist und bespielt hat. Wenn man ihn selbst fragt, wird er bestimmt erzählen, in Island habe er aufgeschnappt, wie man aufwühlende Klanglandschaften zusammenbaut und das Ganze dann mit steigender Intensität aus dem Ruder laufen lässt, nachzuhören im sehr gelungenen „Blue Tit/Red Kite“.

    Ein paar gescheite Briten haben ihm dann noch gezeigt, wie man ein Sehnsuchtslied mit guten Hooklines hinbekommt, anders sei das sternenklare „Bad Hurtn“ ja auch gar nicht zu erklären. Aber mal ehrlich: Songs wie das lahme „Oregon Coast“ oder das seinem Titel alle Ehre machende „Slow Walk In The Country“ werden wahrscheinlich hundert Mal am Tag irgendwo auf der Welt geschrieben. Man muss Christian Kjellvander dabei zugutehalten, dass er tapfer gegen seine Durchschnittlichkeit ankämpft: Mal gibt er seinen Liedern bedeutungsschwangere Titel wie „The Truth oder Death (The Great Tradition)“, dann greift er auf exotische Instrumente wie Maultrommel oder Balalaika zurück. Das macht „The Rough And Rynge“ aber immer noch nicht zu einer exotischen oder irgendwie besonderen Platte.

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